Ihr Lieben,
unser Garten ist in ständiger Veränderung. Vom ursprüglichen Acker über den Garten mit wenigen Beeten, die sich in den Rasen hinein trauten bis zum heutigen Stand gab es viele Veränderungen. Immer wieder springen uns Ideen an, die dann auch gerne ganz schnell umgesetzt werden möchten. So hält uns der Garten nicht nur mit der Pflege auf Trab und ich glaube, das wird auch in den nächsten zwanzig Jahren so bleiben … Heute geht es um unser Beet unter der Felsenbirne, das gar nicht wirklich ein Beet war … nicht fertig und gar nicht zufriedenstellend.

So sah das "Beet" mit der Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) einmal aus. Die Beetfläche ist im Verhältnis zum Strauch viel zu klein und unproportioniert und wirkt ganz verloren im Rasen.
Die Herbstfärbung des Strauches bereichert den Garten aber auf jeden Fall. Und der Storchschnabel (Geranium 'Rozanne') zu seinen Füßen darf auch gern bleiben.
Eine neue Form für das Beet
Der Garten fällt an dieser Stelle ab. Damit das Beet ebener ist und Regenwasser nicht so schnell abfließt, wird es mit den gleichen Natursteinen gefasst, die im Garten schon vorhanden sind und am Ende etwas angehoben. Es wird vergrößert und die Ränder orientieren sich an dem daneben liegenden Beet:

Strukturpflanzen und Blüten
Zur Trichterform der Kupfer-Felsenbirne passt der Zwerg-Federbuschstrauch (Fothergilla x media 'Blue Shadow'), der oben seine herbstliche Laubfärbung zeigt. Beide Sträucher haben neben der Herbstfärbung im Frühling Blüten, die Insekten anziehen. Die Felsenbirne ist mit ihren Beeren im Juni ein Vogelnährgehölz und die Fothergilla hat attraktives bläuliches Laub.
Außerdem kamen ein Polsterphlox (Phlox subulata), ein Lampenputzergras (Pennisetum 'Hameln'), Bergenien (Bergenia 'Pink Dragonfly') und ein Tuff Iris dazu. Mit den immergrünen Bergenienblättern, dem Gras und den schwertförmigen Irisblättern bekam das Beet viel Struktur für das ganze Jahr. Der Storchschnabel blüht den ganzen Sommer bis zum Frost.
Für den Frühling kamen noch Zwiebeln der kleinen Sterntulpen (Tulipa tarda) und Sommerknotenblumen (Leucojum aestivum) dazu, die mit den Bergenien im April und Mai blühen, die Sommerknotenblume sogar noch etwas länger.
So sieht das Beet mit der blühenden Kupfer-Felsenbirne aus …

… und etwa vier Wochen später treibt das Lampenputzergras schon kräftig aus:

Hübsch wirken die Bergenien, die noch ihr rotes Winterlaub strahlen lässt, Iris und Fothergilla im Gegenlicht:

Die zweite Blüte der Felsenbirne
Mein persönliches Highlight in diesem Beet ist aber, wenn die Clematis 'Warszawska Nike', die in die Felsenbirne klettert, blüht. Sie hat die gleiche Farbe wie deren Beeren, wenn sie im Juni reif sind und zusammen sehen sie ganz bezaubernd aus. – Zumindest so lange, bis die Amseln die Früchte geerntet haben und das geht meistens ziemlich fix. Aber es sei ihnen gegönnt, dafür machen sie uns eine Freude mit ihrem Morgen- und Abendkonzert …

Das Beet mit der Felsenbirne im Herbst und Winter
Im Herbst färben sich wieder die beiden Sträucher, der Storchschnabel blüht bis zum Frost und das Lampenputzergras hat kleine flauschige Blütenähren. Die Bergenie hat hier noch kräftig grüne Blätter.


Selbst im Winter hat das Beet etwas zu bieten: die Bergenie hat bis zur Blüte im Frühjahr ihr rotes Laub, der Polsterphlox bleibt grün und das Pennisetum sieht auch noch gut aus, wenn es längst trocken und gelblich geworden ist.
Ich bin dann mal im Garten: der Abschluss des Halbschattenbeetes unter der Birne ist irgendwie … naja … ich schau mir das jedenfalls noch mal an: da gibt es auch etwas zu verändern …
Wie immer freue ich mich, wenn ihr euch die Zeit nehmt, mir einen Kommentar zu hinterlassen.
Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende und schicke euch herzliche Grüße
Susanna
12 Kommentare
Hallo, eine echt tolle und gelungene Kombination.
Und eine tolle Inspiration. Vielen Dank
Hallo Katharina, wie schön, dass dir die Beetidee gefällt! Sie ist pflegeleicht und langlebig und sie macht mir auch nach Jahren noch Freude. Vielleicht kannst du sie so oder ähnlich umsetzen?
Es ist wunderschön geworden! Ich liebe Felsenbirnen!
Liebe Sybille,
Es freut mich, dass dir mein Beet gefällt! Ich liebe die Felsenbirne auch, sie ist einfach zu jeder Jahreszeit schön. Liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanna,
bin gestern zufällig auf deinen Blog gestoßen. Die Pflanzkombination mit der Felsenbirne ist wirklich wunderschön.
Was für eine inspirierende Seite. Vielen Dank dafür.
Liebe Anja,
wie schön, dass du mich gefunden hast und ich dich inspirieren konnte! Vielleicht magst du die Kombination ja auch in deinem Garten so oder ähnlich umsetzten?
Liebe Grüße aus meinem Garten
Susanna
Hallo,
so ein schönes Beet. Seit über einem Jahr bin ich auf der Suche nach einer Idee für das Beet direkt vor meiner Wohnzimmertür/Terrasse – und eben habe ich eine Felsenbirne, den Zwerg-Federbuschstrauch, Bergenien und weiße Iris bestellt. Ich freue mich schon sehr auf die Pflanzen und den schönen Ausblick! Ganz herzlichen Dank für diese Anregung! 🙂
Viele Grüße
C.
Hallo C.,
wie ich mich freue, dass ich dich inspirieren konnte! So gerne würde ich sehen, wie das Beet bei dir aussieht, wenn es eingewachsen ist, denn jeder Garten ist anders.
Liebe Grüße
Susanna
… ganz vergessen, das Wichtigste: Und die Clematis. Ein Traum. Die Clematis hat mich überzeugt. Noch einmal vielen Dank!
<3
Clematis sehe ich meistens an Rankgerüsten, allein oder mit Rosen. Ich finde, sie sollten viel öfter verwendet werden, um Sträuchern eine zweite Blüte zu geben.
Hallo, ich würde das Beet gerne nachmachen. Welche Iris Sorte haben sie genommen? Und was sind das für blaue Blümchen dazwischen? Vielleicht Vergissmeinnicht?
Viele Grüße
Hallo Katharina,
die Iris ist eine violette Deutsche Schwertlilie (Iris germanica), pflegeleicht und blühfreudig in unserem durchlässigen Boden. Die blauen Blümchen sind Vergissmeinnicht. Ich lasse sie den Boden bedecken, solange die Stauden noch austreiben und das Beet noch nicht ausfüllen. Später nimmt vor allem der Storchschnabel 'Rozanne' den Platz ein. Ich wünsche Ihnen viel Freude an der Beetkombination!
Liebe Grüße
Susanna