Querbeet

Frosttrocknis: Braune Blätter an immergrünen Gehölzen

1. März 2021
Braune Blätter am Kirschlorbeer
Kein schöner Anblick: braune Blätter an immergrünen Gehölzen
Braune Blätter an immergrünen Sträuchern: eine Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus) 'Genolia'

Frosttrocknis

Nach der ungewohnten Kälteperiode bieten in vielen Gärten die Immergrünen wie die Lorbeerkirschen (Prunus laurocerasus), Portugiesische Lorbeerkirschen (Prunus lusitanica) und Japanische Aukuben (Aucuba japonica) einen traurigen Anblick. Große Teile oder gar ganze Sträucher haben sich braun verfärbt, die Blätter sind abgestorben.

Immergrüne Gehölze geben auch im Winter Wasser über ihre Blätter ab. Besonders an den sonnigen Tagen haben sie viel Feuchtigkeit verdunstet. Da der Boden gefroren war, konnten die Wurzeln aber kein Wasser aufnehmen und die Blätter nicht weiter versorgen. Dadurch entstanden dann die Trockenschäden, die nun überall sichtbar werden.

Kleinere immergrüne Pflanzen, die während der frostigen Tage mit Schnee bedeckt waren, haben dagegen keinen Schaden genommen und ebenso Sträucher, die vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt waren.

Kann man Frosttrocknis vorbeugen?

Zumindest einen gewissen Schutz kann man seinen Immergrünen bieten: Vließ oder Schattiernetze schützen vor intensiver Sonneneinstrahlung. Auch Tannenzweige, die in den Boden gesteckt werden, können kleinere Pflanzen vor Sonne und austrocknendem Wind schützen.
Kübelpflanzen, die in milden Wintern draußen bleiben, kann man vorübergehend in einen frostfreien Raum stellen oder sie so aufstellen, dass sie im Windschatten stehen und vor allem nicht der Mittagssonne ausgesetzt sind.

Braune Blätter an immergrünen Sträuchern: was tun bei Trockenschäden?

Abwarten und hoffen … Viele der geschädigten Pflanzen treiben wieder aus. Jetzt ist Geduld gefragt, denn das kann dauern! Die Partien mit den braunen Blättern werden bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten, wenn es wieder milder wird und der Neuaustrieb zu sehen ist.

Immergrüne auch im Winter gießen?

Auch in frostfreien Zeiten, in denen der Boden sehr trocken ist, können die Wurzeln die Feuchtigkeit, die über die Blätter verlorengeht, nicht nachliefern. Deshalb sollten die Immergrünen auch bei längerer Trockenheit im Winter an frostfreien Tagen gegossen werden. Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit länger im Boden.
Immergrüne in Pflanzgefäßen brauchen auch gelegentlich Wassergaben, denn sie haben in dem eingeschränkten Raum nur einen geringen Vorrat an Feuchtigkeit.

Update aus unserem Garten nach dem kalten Winter (Juni 2021)

In unserem Vorgarten haben die Immergrünen keinen Schaden genommen. Auf der Nordseite des Hauses waren sie gut beschattet. Im hinteren Garten waren vor allem der Efeu 'Goldheart', die Lorbeerkirschen und die Stachelblättrige Duftblüte ziemlich kahl, nachdem die braunen Blätter abgefallen waren. Zum Glück erholen sich alle wieder!

Die Stachelblättrige Duftblüte ist im Mai noch kahl (links), im Juni hat sie die ersten neuen Blätter und treibt weiter durch!

Erste neue Blättchen an der Lorbeerkirsche aus dem Bild ganz oben:

Anfang Juni kommt der Neuaustrieb gut voran:

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel

Bitte schreibt mir hier einen Kommentar:

Vielleicht mögt ihr auch