Der Januar hat seinen Namen von dem römischen Gott Janus, dem Gott mit den zwei Gesichtern. Mit seiner Kälte beendet er die Vegetationsperiode, das allerletzte Grün der laubabwerfenden Pflanzen vergeht. Aber an milden Tagen am Ende des Monats können wir die ersten frischen Spitzen der frühen Zwiebelblüher entdecken: das Wachsen beginnt schon von Neuem. Zwar liegen noch Februar und März vor uns, doch diese ersten grünen Triebe versichern uns: der nächste Frühling kommt bestimmt!
Verzauberte Landschaft
Wie wundervoll verzaubert doch der Schnee die Landschaft über Nacht! Die Luft ist klar und aus laut wird leise. Und manchmal, wenn die Flocken lautlos fallen, scheint die Zeit einfach still zu stehen. Der Schnee berührt uns und ruft Kindheitserinnerungen in uns wach. Die Bäume, die Sträucher und die Reste der Stauden und Gräser sind überzuckert und geben dem Garten ein ganz anderes Gesicht.
Erste Verheißungen
So schnell wie sie gekommen ist, ist die weiße Pracht oft wieder verschwunden. Und endlich schieben die ersten Zwiebelpflänzchen ihre Spitzen aus dem Boden und schauen, ob es schon soweit ist, dass sie sich der Sonne entgegenstrecken können.
Wenn meine Schwiegermutter mich im Vorfrühling mit einer Tasse Tee durch den Garten gehen sah, sagte sie, ich würde die Pflanzen "aus dem Boden gucken". Und tatsächlich, ich sehe ihnen gerne dabei zu, wie sie der Kälte trotzen und sich durch die Schicht aus alten Blättern am Boden recken. Erst die winzigen grünen Spitzen, dann jeden Tag ein kleines Stückchen mehr, bis sich endlich die ersten Blütenknospen zeigen. Und dann: eines Tages scheint die Sonne, und die ersten Schneeglöckchen öffnen sich! Da braucht es keine üppig bunte Pracht. Schon die ersten zarten Blüten lassen unsere Gärtnerherzen hüpfen, wenn sie uns den Frühling ankündigen!
Mit diesem Artikel habe ich im Januar begonnen. Nun schneit es seit gestern wie schon lange nicht mehr und wir haben mindestens zwanzig Zentimeter Neuschnee! Er breitet seine Decke aus und schützt die Pflänzchen vor der Kälte. Ich freue mich schon auf meine nächste Runde durch den Garten mit einer Tasse Tee, aber bis dahin bewundere ich die seltene weiße Pracht …
Liebe Susanna,
jetzt blogge ich bereits seit fast 6 Jahren und bin, meines Wissens, zum ersten Mal hier auf Deinem Blog…Und ich muss sagen, ich bin begeistert! Diese herrlichen Winterbilder – einfach märchenhaft. Von Schnee können wir leider meist nur träumen, so auch in diesem Jahr. Aber dafür gibt es Blogs, wie den Deinen – dort ist Winterwonderland pur…Ich könnte mir die ganze Nacht hier mit Freuden um die Ohren schlagen!!! Es gibt so viel zu sehen und zu bewundern in Eurem grünen Reich. Aber morgen warten etliche Aufgaben auf mich, von daher muss ich mich bezähmen und vernüftig sein…Aber ich bin bald wieder hier – versprochen. Ich freue mich.
Auf bald und alles Liebe
Heidi
Liebe Heidi,
wie schön, dass du mich gefunden hast und ich nun auch von deinem Blog erfahren habe! Da werde ich später gleich mal schauen!
Ich mag diese Winterbilder auch sehr. Vor allem, weil die Gräser und Samenstände so herrlich vom Schnee verzaubert werden. Wie kahl waren die Gärten noch vor einigen Jahren im Winter, nachdem die Beete schon im Herbst "ordentlich aufgeräumt" wurden! Da schauten wir monatelang auf leere Beete und nackten Boden. Heute ist so viel mehr Leben darin und ich frage mich manchmal, wer da wohl so alles in den Ecken unter dem Laub oder in den hohlen Stängeln der Stauden schläft.
Allerdings reicht mir der Schnee für kurze Zeit, ich bin kein Wintermensch und ich habe viel mehr Freude an dem anderen Gesicht des Winters mit den sprießenden grünen Spitzen, die den Frühling verheißen …
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, liebe Grüße,
Susanna