Ihr Lieben,
endlich sind sie da: die lauen Abende, die wir bei Kerzenschein und einem kühlen Getränk auf der Terrasse verbringen können. Dann zeigt sich der Sommer von seiner schönsten Seite und wir nehmen es gerne in Kauf, dass die Töpfe nach einem kräftigen Schluck aus der Kanne verlangen. Alle übrigen Gartenarbeiten werden nun auf kühlere Tage verschoben oder noch vor dem Aufstehen erledigt, wenn alles noch so schön frisch und kühl ist.
Zwar sind die Remontierschnitte nun so ziemlich abgeschlossen, aber der nächste Sommer kommt bestimmt. Da ich dazu öfter Fragen gestellt bekomme, habe ich einige Informationen für euch zusammen gestellt.
Bei einigen Stauden bewirkt ein Rückschnitt nach der Blüte, dass sie nach diesem sogenannten "Remontierschnitt" erneut austreiben und nach einigen Wochen noch einmal blühen. Geschnitten wird eine Hand breit über dem Boden und möglichst vor der Samenbildung. So wird verhindert, dass die Pflanze ihre Kraft investiert, um für Nachkommen zu sorgen. Schneiden wir Verblühtes weg, steckt sie stattdessen ihre Energie in frische Triebe und neue Blüten.
Der zweite Flor fällt allerdings geringer aus als der erste. Das Foto von den Kugeldisteln oben zeigt die erste Blüte.
Welche Pflanzen blühen zweimal?
Zu den Pflanzen, die man so zu einem zweiten Blütenflor anregen kann, gehören unter anderem Rittersporn (Delphinium) und Steppen-Salbei (Salvia nemorosa). Diese Starkzehrer sind dankbar, wenn sie gleichzeitig gedüngt und bei Trockenheit gegossen werden.
Auch Kugeldistel (Echinops ritro), Katzenminze (Nepeta), Sterndolde (Astrantia major) und Rosenwaldmeister (Phuopsis stylosa) bilden einen zweiten Blütenschub aus.
Tipp:
Ihr müsst nicht bei allen Stauden jeden einzelnen Stängel mit der Gartenschere abschneiden. Schneller und einfacher geht es, wenn ihr die Stiele mit einer Hand büschelweise zusammenfasst und mit einem Brotmesser schneidet. Dabei ist es gut, stabile Handschuhe zu tragen.
Remontierschnitt beim Steppensalbei
Wenn der Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) fast verblüht ist, wird er handbreit über dem Boden geschnitten. Wartet ihr zu lange, bildet er Samen aus und wird nicht mehr zur zweiten Blüte angeregt.
Wenn ihr die Stängel zu einem Bündel zusammenfasst, geht das Schneiden mit dem Brotmesser ruck zuck. Uuups: eigentlich sollte ich dabei Handschuhe tragen!
Hier blüht der Salbei im September zum zweiten Mal, wobei die Blüte nicht ganz so üppig ausfällt wie der erste Flor:
Farbiger Neuaustrieb
Die Sterndolde 'Sunningdale Variegated' treibt im Frühling gelbbunt aus. Auch nach dem Remontierschnitt zeigt sie zunächst wieder Farbe:
Später vergrünen die Blätter und sie zeigt ihre hübschen Blüten bei milder Witterung bis in den November hinein:
Remontierschnitt bei Rittersporn und Kugeldistel
Bei Rittersporn und Kugel-Distel schneidet man die einzelnen Stiele mit der Gartenschere heraus. Oft ist der Neuaustrieb schon etwas höher und den wollen wir nicht verletzen. Hier sind schon einige Stängel abgeblüht:
Selbst wenn beim Rittersporn nur wenige neue Blüten erscheinen, erzielen sie schon eine gute Wirkung im Beet. Hier eine junge Pflanze mit gelbem Sonnenhut, rosa Röschen und dunkelvioletter Aster.
Remontierschnitt für schönere Blätter
Andere Stauden kann man zurückschneiden, wenn ihr Blattwerk im Sommer unansehnlich wird. Sie blühen dann zwar kein zweites Mal, aber sie treiben noch einmal frisch aus und sehen wieder gesund aus. Dies sind zum Beispiel das Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla), Weicher Frauenmantel (Alchemilla mollis) und die Lungenkräuter (Pulmonaria). Diese Pflanzen schneide ich bis zum Boden zurück.
Remontierschnitt beim Frauenmantel
Beim Frauenmantel (Alchemilla mollis), der sich gerne munter versamt, wo er sich wohl fühlt, verhindert der Schnitt auch, dass er lästig wird. Eine leichte Nachblüte bringt er dadurch mit Glück auch. Wenn die ersten Blüten braun werden, ist der richtige Zeitpunkt gekommen:
Innerhalb kurzer Zeit wachsen die ersten Blätter nach:
Remontierschnitt beim Lungenkraut
Beim Lungenkraut (Pulmonaria) kann Mehltau auftreten und die Blätter mit einem unschönen Belag überziehen. Ein Rückschnitt bis zum Boden lässt es wieder mit gesundem Blattwerk durchtreiben.
Remontierschnitt bei der Akelei (Aqulegia vulgaris)
Auch die Akelei (Aqulegia vulgaris) bildet einen frischen neuen Blatthorst, wenn ihr sie nach der Blüte bodentief zurück schneidet. Ich lasse die Pflanzen mit den schönsten Blüten stehen, damit sie sich versamen. Zwar fallen sie nicht sortenecht, aber ich mag gern helle Akeleien und ohne diese Auswahl habe ich sonst irgendwann nur noch dunkelrote und violette Sämlinge.
Die übrigen Akeleien schneide ich zurück.
Remontierschnitt beim Storchschnabel 'Rozanne'
Der Storchschnabel 'Rozanne' blüht zwar auch ohne Schnitt bis zum Frost, sein Laub kann aber im Laufe der Zeit unansehnlich werden. Zudem macht er sich manchmal sehr breit, was nicht immer und überall passt. Er wächst nach einem Rückschnitt kompakter und blüht nach einer kurzen Pause erneut.
Zweite Blüte für Hornveilchen
Auch die Hornveilchen (Viola cornuta) könnt ihr nach der Blüte herunter schneiden und bekommt so noch einmal Nachschub an ihren hübschen Blütengesichtern. Ich pflanze sie in der Blühpause gerne in Beetlücken, um die Kübel am Eingang neu zu bestücken.
Der Remontierschnitt ist kein Muss. Anders als z.B. der Winterschnitt beim Lavendel, der den Halbstrauch davor schützt, dass er vergreist und immer mehr verholzt, sind die hier genannten Pflanzen nicht auf diese Maßnahme angewiesen.
Den Sommerschnitt bei öfter blühenden Strauch- und Kletterrosen findet ihr hier,
den Sommerschnitt beim Lavendel hier.
Doch nun lasst uns den Spätsommer genießen, der Herbst kommt früh genug!
Wie immer freue ich mich, wenn ihr euch die Zeit nehmt, mir unten einen Kommentar zu hinterlassen. Ich wünsche euch noch einige wunderschöne Sommerabende!
Ganz liebe Grüße
Susanna
43 Kommentare
Liebe Susanna
Wieder ein informativer und interessanter Beitrag. Momentan bin ich auch beim Zurückschneiden, nach den heißen Tagen, hatten wir letzte Nacht wieder viel Regen und die ganze Woche sind Regenschauer vorausgesagt. Also beste Voraussetzungen um Stauden zurück zu schneiden, ein bisschen Hornmehl und dank des Regens kommen sie wieder in die Puschen.
Eine schöne Woche gewünscht
Carole
Liebe Carole,
bei dir ist alles anscheinend ein bisschen weiter. Bei uns ist der Salbei gerade erst aufgeblüht und der Rittersporn fängt an, die Blüten zu öffnen. Es war hier nicht so heiß, dadurch verblüht es nicht so schnell. Wir hatten gestern tüchtigen Regen und alles ist wunderbar frisch.
Liebe Grüße
Susanna
Diesen Salbei habe ich auch im Garten, nicht ganz so ausgebreitet wie bei Dir, aber immerhin weiß ich wie ich ihn jetzt nochmal zum Blühen bringe. Ich bin immer etwas zaghaft beim Schneiden aus Angst das es dann kaputtgeht. Danke Dir für Deine Info,
liebe Grüße
Kirsi
Hallo Kirsi,
wie schön, dass ich dir da helfen konnte. Es wäre doch schade um den zweiten Blütenflor!
Liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanna,
Ich habe seit kurzem den weißen Salbei Adrian im Garten. Und habe auch einen Remontierschnitt gemacht allerdings stört mich jetzt die „Lücke“ im Beet! Was passiert wenn ich nächstes Jahr kein Remontierschnitt durchführe? Nur den RückSchnitt im Februar-März… Wird dann der Salbei Jahr zu Jahr unansehnlicher?
Danke für deine Hilfe.
Liebe Emilie,
dem Salbei wird nichts ausmachen, wenn du keinen Remontierschnitt durchführst. Es ist nur schade um den zweiten Blütenflor, der Nahrung für die Insekten bietet. Alternativ könntest du eine ähnlich hohe Staude davor pflanzen, die die Lücke etwas verdeckt, falls es der Standort des Salbeis zulässt. Mich stören die leeren Stellen nicht so, es gibt ja noch vieles andere im Garten zu sehen und der erste Austrieb kommt schon bald nach dem Schnitt; es bleibt nicht bis September kahl. Ich hoffe, das hilft dir weiter.
Viele Grüße
Susanna
Liebe Susanna, vielen Dank für diesen interessanten Beitrag. Ich schneide fast alle Stauden nach der Blüte regelmäßig zurück. Beim Storchschnabel Rozanne habe ich das bisher nicht gemacht, werde dies jedoch nun ändern. Auch die blauen Kugeldisteln werde ich abschneiden und auf eine zweite Blütezeit hoffen.
Ingrid, die Pfälzerin wünscht dir einen guten Start ins Wochenende.
Guten Morgen, liebe Ingrid,
wenn deine Kugeldisteln noch nicht lange verblüht sind, kannst du es noch versuchen. Ich habe dieses Jahr den Eindruck, dass sie hier spät so weit waren, hoffe aber dennoch auf eine schöne Nachblüte.
Liebe Grüße
Susanna
Hallo Susanna,
Ein ganz toller Beitrag. wieder etwas dazu gelernt. Kannte es bei einigen Pflanzen nicht. Meine Lungenblümchen halten gar nicht so lange durch. Sie sind alle samt Blättern verblüht. Vielleicht mache ich da irgendwas falsch 😁LG Martina
Liebe Martina,
das Lungenkraut blüht nur im Frühling und bekommt durch den Schnitt keine neuen Blüten. Ich schneide es nur zurück, wenn es vom Mehltau befallen ist, damit wieder schöne Blätter nachtreiben. In diesem feuchten Jahr kann es bei dir kaum zu trocken gewesen sein?
Liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanna,
wieder ein guter und informativer Beitrag von dir. Den Remontierschnitt mache ich allerdings nur, wenn die Stauden eine Chance zum Nachtreiben haben. In extrem trockenen und heißen Sommern lasse ich es lieber, sonst müsste man ständig wässern. Bei größeren Flächen nehme ich gern die Akku Heckenschere zu Hilfe. Beim Rückschnitt der Katzenminzen habe ich allerdings ein Problem mit den Insekten – sie brummeln empört um mich herum und schreien halt ! wir wollen noch die allerkleinsten Blütchen aussaugen. Da lasse ich meist mit mir reden und lasse einige Stauden stehen. Duftsteinrich treibt nach einem Schnitt übrigens auch sehr gut wieder durch.
Das schöne Bild mit den Kugeldisteln und Wiesenraute – ist das in eurem Garten ?
Liebe Grüße aus dem viel zu heißen Niederbayern
Inge
Liebe Inge,
um den Insekten wenigstens etwas übrig zu lassen, habe ich Katzenminze oder Steppen-Salbei 'Adrian' schon mal nur zur Hälfte und ein oder zwei Wochen später den Rest geschnitten, je nachdem, was sonst noch blühte. Das hat ganz gut geklappt, denn diese Stauden haben ja etwas länger Zeit zum Nachblühen als die spät blühenden. Das erste Bild ist aus dem Kreislehrgarten in Steinfurt – eine sehr gepflegte und interessant gestaltete Anlage.
Liebe Grüße
Susanna
liebe Susanna,
tatsächlich bin ich auch permanent am Zurückschneiden, da doch immer wieder Stauden viel zu groß oder unansehnlich werden.
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht.
Scheren habe ich an allen möglichen Stellen im Garten verteilt, so dass immer eine zur Hand ist.
Vor allem beim Rittersporn habe ich festgestellt, dass es diesem ganz besonders gut tut.
Und dass er ohne Remontierschnitt sogar oft komplett eingeht, da er nach der ersten Blüte sowieso fast immer Mehltau hat.
Er entwickelt sich dann wieder gut mit gesunden Blättern.
Vor einigen Wochen hatte ich ca 30 Stück abgeblühte Löwenmäulchen geschenkt bekommen, die sollten eigentlich entsorgt werden.
Ich habe sie in Kübel gepflanzt, stark zurückgeschnitten und sie haben tatsächlich erneut ausgetrieben und sich prächtig entwickelt.
Also: Remontierschnitt im Garten : unbedingt, es lohnt sich.
Dir einen schönen warmen Spätsommer, liebe Grüße Bernd
Lieber Bernd,
beim Rittersporn habe ich selten Mehltau, aber beim Sommer-Phlox habe ich diese Beobachtung auch schon gemacht. Inzwischen habe ich die anfällige Sorte, die ich einmal hatte, ausgetauscht. Wie schön, dass du die Löwenmäulchen retten konntest und sie dir nun mit der zweiten Blüte Freude machen.
Herzliche Grüße
Susanna
Liebe Susanna,
anstatt eines Brotmessers kannst du eine spezielle Staudensichel nehmen, die einfach und schnell auch größere Stielbündel abschneidet. Sie hat ein gezahntes, gebogenes Blatt, dieses ist ca. 10 cm lang und hat einen soliden Griff. Sie ist für mich unverzichtbar, um z.. meine Katzenminze-Allee zu schneiden. Diese blüht gerade ein zweites Mal, nachdem ich sie Mitte Juli geschnitten habe.
Leider gibt es die Staudensichel nicht im Gartenmarkt, sondern nur in Fachgeschäften und im Online-Handel. Sicher schnell zu finden, wenn man danach sucht.
Liebe Gartengrüsse, Rendel
Danke für diese Ergänzung, liebe Rendel! Ich habe die Staudensichel nicht erwähnt, weil ich das Schneiden mit dem Brotmesser sehr praktisch finde und es selber gar nicht mehr anders machen möchte. Aber das ist sicher Geschmackssache. Wie schön, dass du für dich dein Lieblingswerkzeug gefunden hast.
Ganz liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanna,
wieder ein sehr informativer Beitrag.
Die Kugeldisteln muss ich noch schneiden. Im Moment regnet es leider.
Liebe Grüße
Belinda
Guten Morgen liebe Belinda,
wie schön, dass ihr eine Abkühlung bekommt! Danach wünsche ich dir viel Spaß im Garten und ein schönes Spätsommerwochenende,
herzliche Grüße
Susanna
Hallo Susanna,
so schön und gleichzeitig informativ ist wieder dein Beitrag.
Dass die Kugeldistel noch ein zweites Mal blüht wusste ich gar nicht. Ich hatte sie früher auch im Garten, irgendwann war sie verschwunden, gerne hätte ich sie wieder, dann aber im Schrebergarten.
Ein Brotmesser zum Schneiden zu nehmen ist eine gute Idee!
Liebe Grüße und ein sonniges und erholsames Wochenende wünscht dir,
Gabi
Hallo Gabi,
wenn du im Schrebergarten einen sonnigen Platz mit durchlässigem Boden für die Kugeldistel findest, wird sie dir und den Insekten bestimmt Freude machen und mit dem Remontierschnitt noch länger.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Susanna
Liebe Susanna, danke für Deine Hinweise zum Remontier-Schnitt. Er bringt in der Tat viele Stauden zur erneuten Blüte. Was für uns bei remontierenden Rosen selbstverständlich ist, vernachlässigen wir gerne bei Stauden. Gute Erinnerung!
LG Wurzerl
Liebe Renate,
meine Sterndolden hätte ich dieses Jahr fast vergessen. Das stimmt: die Rosen sind doch mehr im Fokus und bekommen die beste Pflege.
Viele Grüße
Susanna
Da muss ich wohl mal beherzt an meinen Steppensalbei und den Frauenmantel gehen … Jetzt mit deinen vielen wertvollen Tipps, werde ich mich mal trauen, liebe Susanna. Ja, laue Sommerabende ist ein gutes Stichwort. Ich muss diese mal mehr wahrnehmen und genießen. Viel zu schnell ist diese schöne Sommerzeit vorbei. Ich wünsche dir ein feines Wochenende, viel Zeit zum Verweilen im Garten und auf der Terrasse.
Liebste Grüße. Christine
Liebe Christine,
je nach Region ist es für den Remontierschnitt vielleicht schon zu spät. Aber im nächsten Jahr wird dir der Salbei bestimmt eine zweite Blüte schenken und der Frauenmantel neu austreiben. Die Lücken im Beet schließen sich sehr schnell wieder. Ich wünsche dir auch noch wunderschöne Spätsommerstunen im Garten,
Liebe Grüße
Susanna
Hallo Susanna,
was für ein schöner Beitrag von Dir, der dazu anregt direkt in den Garten zu gehen um diverse Stauden zu stutzen. Ich schneide zwar auch aktuell zurück, doch muss ich etwas mutiger werden und radikaler kürzen. Ich glaube das ist dieses Jahr notwendiger als sonst, bei diesen dschungelartigen Bedingungen. So üppig sind die Pflanzen noch nie gewachsen wie dieses Jahr!
LG…Stephanie
Hallo Stephanie,
es ist unglaublich, wie alles gewachsen ist. Die Fingerhüte und sogar die Lanzen-Verbene können mir dieses Jahr fast auf den Kopf spucken.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Susanna
Liebe Susanna
Vielen Dank für deinen sehr interessanten und informativen Beitrag! Den Rückschnitt mit dem Frauenmantel praktiziere ich schon sehr lange und hier bin ich auch erfolgreich, denn er blüht in vielen Fällen tatsächlich noch ein zweites Mal … zaghaft zwar und eher vereinzelt, aber immerhin! Bei anderen Pflanzen bin ich jedoch ein wenig zurückhaltend. Den Storchenschnabel zu schneiden fällt mir schwer, wo ich gerade erst so glücklich bin, dass er sich endlich bei uns wohlfühlt und so richtig Gas gibt und gut anwächst. Aber du hast bestimmt recht, denn nach dem Remontierschnitt wächst die Pflanze einfach kompakter!
Zur Zeit kommt man ja mit dem Gießen kaum nach, die Pflanzen leiden unter der großen Hitze und einige Blumen in Töpfen haben die Zeit unserer urlaubsbedingten Abwesenheit leider nicht überstanden! Diese habe ich jetzt ebenfalls total ratzfatz abgeschnitten… mal sehen, ob da noch was nachwächst!
Ich bin ein Frühaufsteher und liebe den Morgen im Garten ebenso wie du liebe Susanna und heute ist es besonders angenehm, denn es hatte in der Nacht geregnet und der Regen hat die Luft „gewaschen“ (so kommt es mir jedenfalls vor🤣). Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende! Eva
Liebe Eva,
den Storchschnabel würde ich auch nur schneiden, wenn er arg ramponiert aussehen würde oder sich gar zu breit machte. Für die Blütenbildung braucht er es ja nicht. Wie schade um deine Pflanzen in den Töpfen! Ich drücke dir die Daumen, dass sie wiederkommen. Ich schneide übrigens die Sommerblumen in den Töpfen, vor allem die Petunien, vor dem Urlaub etwas zurück. Sie werden dann wieder kompakter und blühen üppiger.
Wie schön, dass ihr eine Abkühlung bekommen habt – genieß' den Spätsommertag!
Herzliche Grüße
Susanna
Hallo Susanna,
ich versuche es gerade beim Wasserdost.
Das könnte klappen, da sind noch ruhende Knospen zu sehen.
VG
Elke
Hallo Elke,
vom Wasserdost wusste ich nicht, dass er remontiert. Berichte doch mal, ob es klappt!
Viele Grüße
Susanna
Über diesen Beitrag freue ich mich besonders, solches Gärtnerwissen sauge ich regelrecht auf! Schön zu wissen, dass es nicht schlimm ist, wenn man keinen Remontierschnitt vornimmt. Hier ist es seit Wochen trocken ohne Aussicht auf Regen. Dementsprechend vorsichtig bin ich mit manchen Stauden, die will ich nicht zusätzlich stressen. Ich weiß aber auch, dass ich da immer zu zaghaft bin… Und solange noch Bienen an den Blüten hängen, habe ich auch noch ein schlechtes Gewissen, ihnen die Nahrungsquelle wegzunehmen – dabei käme die ja wieder und mit etwas Glück sogar besser. Dem Zwerglavendel war es wohl zu blöd, auf mich und meine Anfänger-Schneidekünste zu warten. Der hat kurzerhand einfach nochmal eine Etage Blüten obendrauf gepackt und stiehlt jetzt dem langsam verblühenden Oregano die Show.
Liebe Grüße
Vanessa
Hallo Vanessa,
wir hatten so viel Regen, dass wir außer ein paar Töpfen auf der überdachten Terrasse kaum gießen mussten. Der Lavendel bildet auch ohne Sommerschnitt eine schwache Nachblüte aus, sieht dann aber hübscher aus, wenn die verblühten Blüten entfernt sind. Auch dieser Schnitt muss nicht unbedingt sein. Der Winterschnitt ist das Wichtigste, um den Lavendel vital zu erhalten.
Liebe Grüße und einen schönen Spätsommer
Susanna
Liebe Susanna,
ich schneide auch sehr viele Stauden zurück, so dass sie neu austreiben und nochmal blühen. Beim Storchschnabel klappt es wunderbar, und erst kürzlich habe ich den Steppen-Salbei im Topf geschnitten, und nun blüht er schon wieder.
Beim Frauenmantel bin ich allerdings froh, wenn er sich versamt.
Sommerliche Grüße
von Anke,
die auch nicht so gerne Handschuhe bei der Gartenarbeit trägt, allerdings macht es ja schon Sinn und ist vernünftig …
Liebe Anke,
das Foto vom Salbeischnitt ist schon älter. Nachdem ich mir einmal heftig in die Fingerkuppe geschnitten habe, trage ich beim Schneiden tatsächlich meistens Handschuhe.
Liebe sommerliche Grüße
Susanna
Danke, für den wissenswerten Beitrag zum Remontierschnitt, liebe Susanna. Bei Rittersporn, Frauenmantel und Phlox klappt das sehr gut. Wir hatten ja Lavendel neu gepflanzt und sogar der zeigt einige neue Blüten. Was ich nicht wusste, ist der Rückschnitt vom Storchschnabel. Da muss ich im nächsten Jahr dran denken. Was würdest Du raten, bei der Akelei, nach der Blüte ? Auch, wenn sie nicht noch einmal blüht…wg schönerem Blattwerk ? Liebe Grüße und hab einen schönen Sonntag, Barbara
Die Akelei habe ich ganz vergessen, liebe Barbara. Danke für deine Frage, ich kann es gelegentlich nachtragen. Die Akeleien mit den schönsten Blüten lasse ich stehen, wenn ich möchte, dass sie sich versamen. Die anderen schneide ich für einen schönen frischen Blatthorst bodentief zurück.
Liebe Grüße
Susanna
Danke, liebe Susanna. Das werde ich dann so machen. LG
Liebe Susanna,
ist schon toll, was man mit einem Remontierschnitt alles erreichen kann. Beim Frauenmantel wollte ich es machen, aber es waren nur noch 3 Pflanzen vorhanden und so hab ich es gelassen. Vielleicht samt er sich aus und es werden ein paar mehr.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntagabend.
Liebe Grüße von Traudi.
Den Frauenmantel kann man wunderbar teilen, liebe Traudi. Wenn es mit dem Versamen nicht klappen sollte oder du sofort größere blühende Pflanzen möchtest, wäre das ein Plan B.
Herzliche Grüße und dir einen guten Start in die neue Woche
Susanna
Hallo liebe Susanna,
vielen Dank für die Nachricht bei Insta, sonst hätte ich mich wohl gewundert warum ich hier schon war (dann auch noch 2022) …
Meine Rose "macht/hat" – weiß nicht wie ich das sagen soll, jetzt Hagebutten, nicht viele aber die möchte ich eigentlich nicht abschneiden, sondern als Deko dann nehmen. Das macht doch dann auch nichts.
So und das mit dem Frauenmantel findet jetzt den Weg in mein Buch, da schreibe ich mir das gleich rein wann ich den schneiden soll.
Liebe Grüße
Kirsi
Liebe Kirsi,
ich freue mich, wenn meine Tipps in dein neues Gartentagebuch wandern! Wenn du die Blüten nicht abschneidest, bilden sich Hagebutten, das isat ganz normal, denn die Rose möchte ja Samen produzieren. Schneidet man das Verblühte bei öfter blühenden Rosen ab, kommen stattdessen neue Blüten nach. Da darfst du dich entscheiden, was dir lieber ist. Bei den einmal blühenden Rosen würde ich alles dranlassen und mich über die Hagebutten freuen.
Liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanna,
Wusste ich‘s doch 🙂 ich erfahre immer wieder Neues in deinen Blogbeiträgen.
Hornveilchen, Frauenmantel, Katzenminze sind schon Programm. Die werden geschnitten.
Storchschnabel bleibt bis Winter.
Die Akelei hat auch schöne Blatthorste gebildet.
Aber Kugeldistel, Rittersporn, Lungenkraut, Kaukasusvergissmeinnicht wusste ich nicht. Auch die Sterndolde steht ungeschnitten im Beet, davon werde ich Samen nehmen.
Habe mir deinen Beitrag für Mitte Juni 2025 im Kalender notiert.
Danke dir herzlich für die Tipps und wünsche dir einen wunderschönen Spätsommer.
Liebe Grüße aus der Hängematte
Claudi
Die Sterndolde habe ich dieses Jahr geschnitten, weil ich keine Sämlinge wollte, liebe Claudi. Das ist das Schöne daran, dass man von Jahr zu Jahr entscheiden kann, ob man Sämlinge oder eine zweite Blüte möchte. Ich wünsche dir auch noch wunderschöne Spätsommertage!
Ganz liebe Grüße
Susanna