Der Berggarten in Hannover ist Teil der Herrenhäuser Gärten. Er wurde ursprünglich als Gemüsegarten für das Herrenhäuser Schloss angelegt, später als Garten für die Kultur exotischer Pflanzen genutzt und schließlich in einen botanischen Garten umgewandelt.
Wir haben den Garten im August bei hochsommerlichen Temperaturen besucht, ein anstrengender, aber lohnender Ausflug, denn der Berggarten ist meiner Meinung nach immer eine Reise wert.
Der Berggarten Hannover öffnet täglich um 9:00 Uhr. Die Eintrittspreise und die weiteren Öffnungszeiten für die Herrenhäuser Gärten findet ihr hier.
Einen Beitrag über den Großen Garten in Herrenhausen findet ihr hier.
Im Schmuckhof
Der Schmuckhof ist ein mit symmetrischen Beeten formal angelegter Garten am Bibliothekspavillon. Die Beete werden zweimal im Jahr neu bepflanzt. Gelbe Blüten spielen eine besondere Rolle; sie greifen das Gelb der Welfen auf, in dem der Pavillon gestrichen ist. Die Sommerbepflanzung bekommt von einigen exotischen Pflanzen Struktur wie Rotem Federborstengras (Pennisetum setaceum 'Rubrum'), dunkellaubigem Neuseeländer Flachs (Phormium tenax), Indischem Blumenrohr (Canna indica) und der ebenfalls aus Neuseeland stammenden Keulenlilie (Cordyline indivisa 'Red Sentinel'). Sie alle heben sich durch ihre Größe, Form und Textur aus der Pflanzung hervor. Die rotlaubigen Pflanzen bilden einen angenehmen Gegenpart zu den leuchtenden Blütenfarben in Gelb, Orange und Rot. Durch die ihnen gemeinsame Farbe geben sie der Pflanzung Rhythmus und Wiederholung und erden sie zugleich.



Im Subtropenhof
Der Subtropenhof bietet durch seine hohen Backsteinmauern wärmebedürftigen Pflanzen Schutz. Tritt man in den kleinen Hof ein, befindet man sich plötzlich in einer ganz anderen Welt: hier stehen im Sommerhalbjahr stattliche Exemplare exotischer Kübelpflanzen und zusammen mit den an den Wänden wachsenden Kletterpflanzen entsteht eine üppige grüne Fülle und eine ganz besondere, abgeschiedene Atmosphäre.


Ein über 170 Jahre alter Ginkgo
Außerhalb des Hofes fallen zunächst eine Keulenlilie (Cordyline australis 'Atropurpurea') und eine Reihe von Engelstrompeten (Brugmansia) ins Auge. Bemerkenswert ist aber besonders ein über 170 Jahre alter Hänge-Ginkgo (Ginkgo biloba 'Pendula'), der hier an der Wand hinauf wächst.

Urige Andentannen
Eine Gruppe von Chilenischen Araukarien (Araucaria araucana) steht nahe am Eingang des botanischen Gartens. Sie heißen unter anderem auch Andentanne, Schlangenbaum und im Englischen "Monkey Puzzle".


Der Steingarten
Im Steingarten geht es besonders im Frühjahr bunt zu. Im Sommer fallen die unterschiedlichen Wuchsformen der Pflanzen und die verschiedenen Blattfarben auf.

Der Blumengang
Wo es im Frühjahr bunt und fröhlich zugeht mit einer Fülle von Zwiebelpflanzen, wird es im Sommer exotisch: vor dem Hintergrund geschnittener Berberitzenhecken (Berberis julianae) blühen entlang des Weges nun verschiedene Sorten des Indischen Blumenrohrs (Canna indica).

Der Wüstengarten
Im Wüstengarten speichert Lavagestein die Wärme der Sonne. Hier finden sich sowohl winterharte Pflanzen, als auch Pflanzen, die im Winter ins Gewächshaus umziehen müssen.

Im Pergolengarten
Der Pergolengarten beinhaltet einen schattigen Bereich unter einer Pergola, einen sonnigen Bereich mit Rankpflanzen, Blütenstauden und Gräsern und einen Senkgarten mit einem kleinen Teich.


Schmuckstauden und Präriegarten
Im Schmuckstaudenbereich blüht während der ganzen Vegetationsperiode etwas. Die Prachtstauden sind so platziert, dass sie sich gegenseitig mit ihren Blütenfarben und -formen noch aufwerten. Auch die Größen, Formen und Texturen der Pflanzen werden so kombiniert, dass sie nicht nur zur Blütezeit ein attraktives Bild miteinander abgeben. Gräser bringen feine Struktur, die trockenen Halme sind auch im Winter noch schön.








Am Moorteich
Auch am Moorteich gibt es helle und schattigere Partien. Im Moormilieu fühlen sich säureliebende Pflanzen wohl. Von Baumstämmen begrenzte Mulchwege geben ein angenehm weiches Trittgefühl.


Ein schattiger Bereich zwischen Moor und Heide


Heidelandschaft
Birken, verschiedene Gräser, der Hängewacholder 'Horstmann' (Juniperus communis 'Horstmann') und die Besenheide (Calluna vulgaris) prägen das Bild der Heidelandschaft im Berggarten.


Blumenwiese und Staudengrund






Mausoleum und Lindenallee




Der Berggarten umfasst ein großzügiges Gelände und wir waren lange bei hochsommerlichen Temperaturen unterwegs. Da schmeckte uns ein kühles Radler zum Abschluss des Besuchs umso besser!

Das Bierglas ist unbezahlte unbeauftragte Werbung – es passte einfach so gut!
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