
Lebendes Unkrautvlies: Wenn ihr Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica) einmal im Garten habt, könnt ihr euch jedes Jahr im Frühling zum Nulltarif wieder über sie freuen. Im Herbst habe ich die jungen Sämlinge zahlreich stehengelassen. Wo sie allerdings andere Pflanzen bedrängen, werden sie herausgenommen und dorthin gesetzt, wo im Frühling zwischen den erst später austreibenden Stauden noch Platz ist. Dann breiten sich die Pflanzen aus und halten so den Boden unkrautfrei, das ist die geringe Mühe des Umpflanzens auf jeden Fall wert.
Das zarte Blau passt einfach zu jeder Farbe im Frühlingsgarten und deshalb muss man sich über ihre Platzierung kaum Gedanken machen. Dabei gedeihen sie nicht nur in sonnigen Beeten, sondern auch unter Bäumen, die jetzt noch kahl sind, bringen sie Farbe ins Beet.
Vergissmeinnicht gehören zu den Zweijährigen, das heißt, sie bilden im ersten Jahr eine Blattrosette, blühen im zweiten Jahr und sterben dann ab. Die Samen reifen nach und nach, sodass schon die ersten reifen Samen herabgefallen sind, wenn die letzten Blüten verblüht sind und man die Pflanzen entfernt. So beginnt der Kreislauf aufs Neue und für Nachwuchs im kommenden Jahr ist gesorgt.
Ich liebe die Leichtigkeit, die die blauen Wolken in den Garten zaubern!

Mit ein paar Tuffs der zarten Frühblüher und einigen Gruppen von Zwiebelpflanzen, die sich an mehreren Stellen im Garten wiederholen, kommt nicht nur Farbe ins Spiel. Durch die gleichen Tupfer werden verschiedene Bereiche des Gartens geeint, denn das Auge sucht nach Wiederholung.

2 Kommentare
Ich habe mich sehr über Deine Wertschätzung der Vergissmeinnicht gefreut, denn ich mag sie im Frühling auch sehr gern. Dennoch habe ich sie immer etwas stiefmütterlich behandelt. Das wird sich jetzt, Dank Deiner kreativen Anregungen, ändern.
Wie schön, Martina. Es muss ja nicht immer eine Rose sein: es sind doch oft die kleinen feinen Dinge, die uns glücklich machen …