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Frischer Wind für unseren Vorgarten

1. Juni 2021

Unserem Vorgarten fehlte Struktur und eine komplette Überholung stand an. Ich wollte, dass fast das ganze Jahr über etwas blüht und dass er auch im Winter noch gut aussieht. Eine Lorbeerkirsche war viel zu groß geworden und verdeckte ein Fenster. Der städtische Streifen direkt an der Straße sollte mit einbezogen werden, damit alles wie eine Einheit wirkt und auch dieses Stück vor der Haustür gepflegt aussieht. Die Einbuchtung, in der früher einmal eine Bank stand, durften wir nach Absprache mit der Stadt entfernen und den Bordstein begradigen lassen.

Der Entwurf für den Vorgarten

Einige vorhandene Pflanzen wollte ich gern weiterverwenden, einige neu dazu pflanzen. Schließlich habe ich mir die Bepflanzung so vorgestellt:

Haus und Vorgarten: Ansicht
Eine Ansicht von der Straßenseite aus …
Haus und Vorgarten: Perspektive
… und eine Perspektive.

Das schmale Beet am Haus

Das Beet am Haus ist fast den ganzen Tag über schattig. Hier haben wir Rhododendren, eine Säuleneibe (Taxus baccata 'Fastigiata Aurea'), niedrige Lorbeerkirschen (Prunus laurocerasus 'Mano'), Herbstanemonen (Anemone hupehensis 'September Charme'), Porzellanblümchen (Saxifraga urbium), Funkien (Hosta) und einen Wurmfarn (Driopteris filix-mas) gepflanzt.

Das Beet rechts vom Weg ist den ganzen Tag über schattig.
Das Beet rechts vom Weg ist fast den ganzen Tag über schattig und bekommt nur etwas Abendsonne.
 Im Juni blühen Rhododendron "Hachmann´s Feuerschein" und  Porzellanblümchen.
Hier ist alles gut eingewachsen. Im Juni blühen Rhododendron 'Hachmanns Feuerschein' und das immergrüne Porzellanblümchen.

An der Treppe zur Haustür

Eine Waldrebe (Clematis 'Venosa Violacea') klettert am Stamm der Kugelrobinie (Robinia pseudoacacia 'Umbraculifera') hinauf. Buchsbaumkugeln begleiten die Treppe zur Haustür und sorgen auch im Winter für Struktur.

Links und rechts vom Weg zur Haustür wächst Frauenmantel (Alchemilla mollis).
Links und rechts von der Treppe zum Eingang wächst Frauenmantel (Alchemilla mollis).
Frauenmantel und Harlekin-Weide (Salix integra "Hakuro Nishiki") haben sich gut entwickelt.
Hier haben sich der Frauenmantel und die Harlekin-Weide (Salix integra 'Hakuro Nishiki') schon gut entwickelt.

Das Beet an der Straße

Im vorderen Beet stehen neben einem Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii 'Reve de Papillon'), einem Garteneibisch (Hibiscus syriacus) und der Rose 'Westerland' vor allem ausdauernde Stauden wie Taglilie (Hemerocallis 'Crimson Pirate'), Katzenminze (Nepeta 'Six Hills Giant') und Fetthenne (Hylotelephium 'Herbstfreude'), die lange an ihrem Platz bleiben können.

Fetthenne und Purpurglöckchen (Heuchera "Palace Purple") in Drifts gepflanzt.
Fetthenne und Purpurglöckchen (Heuchera 'Palace Purple') sind in Drifts gepflanzt.

Später haben wir den Hibiskus durch einen rotlaubigen Holunder (Sambucus nigra 'Black Lace') ersetzt. Sein schwarzrotes Blattwerk ist fein geschnitten und kontrastiert gut mit den Grüntönen im Beet.
Im Sommer blüht das Beet wochenlang üppig! Die Katzenminze ist ein wahrer Bienenmagnet und blüht von Mai bis Juli und nach einem Remontierschnitt im September noch einmal.

Im Sommer blüht das Beet wochenlang üppig!
Die Katzenminze blüht im Vordergrund, oben rechts Rose 'Westerland' und der Holunder 'Black Lace'
Kerzen-Knöterich "Fire Tail" und Holunder "Black Lace"
Kerzen-Knöterich (Bistorta amplexicaulis 'Fire Tail') und Holunder 'Black Lace' mit Diamantgras (Calamagrostis brachytricha)
Auch im Herbst ist das Beet attraktiv.
Auch im Herbst ist das Beet attraktiv.

Im Herbst harmonieren die Rottöne von Kerzen-Knöterich, Fetthenne und Korkspindelstrauch (Euonymus alatus 'Compactus') mit dem dunklen Laub des Holunders. Leuchtend gelb ist das Blattwerk der Taglilien, bläulich-grau das Laub der Katzenminze.

Der Korkspindelstrauch wird im Herbst leuchtend rot.
Der Korkspindelstrauch wird im Herbst leuchtend rot, wenn er genügend Sonne bekommt, und die Blätter der Taglilie färben sich leuchtend gelb.

Im Frühling blühen auf dem vorderen Beet Tulpen, Akeleien, Lungenkraut und Vergissmeinnicht. Im Winter sehen Gräser und die Samenstände von Herbstanemone, Hoher Fetthenne und Sonnenhut zusammen mit den Immergrünen immer noch gut aus und geben dem Vorgarten Struktur. Auch nach fünf Jahren sind wir mit der Planung zufrieden.

2 Kommentare

  • Antwort Wölk Stephanie 2. Januar 2022 at 8:02

    Hallo Susanna,
    habe mir gerade Deinen üppigen, bunten und neu gestalteten Vorgarten angesehen. Sieht toll aus, ich mag es wenn der Hauseingang von Pflanzen umspielt ist und einlädt hereinzukommen. Das macht neugierig was hinter dem Haus los sein könnte! Besonders bemerkenswert finde ich das Ihr Euch gegen einen Zaun entschieden habt, so wirkt der Vorgarten ungezwungen. So macht es Spaß nach Hause zu kommen, denn es gibt allerhand zu sehen.
    LG…Stephanie

    • Antwort Susanna 2. Januar 2022 at 11:55

      Liebe Stephanie,
      genau das war meine Absicht: dass der Eingang einladend aussieht, sowohl für uns als auch für unsere Gäste. Wie schön, dass die Pflanzung bei dir diesen Eindruck erweckt hat! Ein Zaun um den Vorgarten war für uns tatsächlich nie ein Thema, ich möchte mich ja nicht abschotten und so wirkt es doch viel offener.
      Liebe Grüße
      Susanna

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