Unserem Vorgarten fehlte Struktur und eine komplette Überholung stand an. Ich wollte, dass fast das ganze Jahr über etwas blüht und dass er auch im Winter noch gut aussieht. Eine Lorbeerkirsche war viel zu groß geworden und verdeckte ein Fenster. Der städtische Streifen direkt an der Straße sollte mit einbezogen werden, damit alles wie eine Einheit wirkt und auch dieses Stück vor der Haustür gepflegt aussieht. Die Einbuchtung, in der früher einmal eine Bank stand, durften wir nach Absprache mit der Stadt entfernen und den Bordstein begradigen lassen.


Der Entwurf für den Vorgarten
Einige vorhandene Pflanzen wollte ich gern weiterverwenden, einige neu dazu pflanzen. Schließlich habe ich mir die Bepflanzung so vorgestellt:


Das schmale Beet am Haus
Das Beet am Haus ist fast den ganzen Tag über schattig. Hier haben wir Rhododendren, eine Säuleneibe (Taxus baccata 'Fastigiata Aurea'), niedrige Lorbeerkirschen (Prunus laurocerasus 'Mano'), Herbstanemonen (Anemone hupehensis 'September Charme'), Porzellanblümchen (Saxifraga urbium), Funkien (Hosta) und einen Wurmfarn (Driopteris filix-mas) gepflanzt.


An der Treppe zur Haustür
Eine Waldrebe (Clematis 'Venosa Violacea') klettert am Stamm der Kugelrobinie (Robinia pseudoacacia 'Umbraculifera') hinauf. Buchsbaumkugeln begleiten die Treppe zur Haustür und sorgen auch im Winter für Struktur.


Das Beet an der Straße
Im vorderen Beet stehen neben einem Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii 'Reve de Papillon'), einem Garteneibisch (Hibiscus syriacus) und der Rose 'Westerland' vor allem ausdauernde Stauden wie Taglilie (Hemerocallis 'Crimson Pirate'), Katzenminze (Nepeta 'Six Hills Giant') und Fetthenne (Hylotelephium 'Herbstfreude'), die lange an ihrem Platz bleiben können.

Später haben wir den Hibiskus durch einen rotlaubigen Holunder (Sambucus nigra 'Black Lace') ersetzt. Sein schwarzrotes Blattwerk ist fein geschnitten und kontrastiert gut mit den Grüntönen im Beet.
Im Sommer blüht das Beet wochenlang üppig! Die Katzenminze ist ein wahrer Bienenmagnet und blüht von Mai bis Juli und nach einem Remontierschnitt im September noch einmal.



Im Herbst harmonieren die Rottöne von Kerzen-Knöterich, Fetthenne und Korkspindelstrauch (Euonymus alatus 'Compactus') mit dem dunklen Laub des Holunders. Leuchtend gelb ist das Blattwerk der Taglilien, bläulich-grau das Laub der Katzenminze.

Im Frühling blühen auf dem vorderen Beet Tulpen, Akeleien, Lungenkraut und Vergissmeinnicht. Im Winter sehen Gräser und die Samenstände von Herbstanemone, Hoher Fetthenne und Sonnenhut zusammen mit den Immergrünen immer noch gut aus und geben dem Vorgarten Struktur. Auch nach fünf Jahren sind wir mit der Planung zufrieden.
2 Kommentare
Hallo Susanna,
habe mir gerade Deinen üppigen, bunten und neu gestalteten Vorgarten angesehen. Sieht toll aus, ich mag es wenn der Hauseingang von Pflanzen umspielt ist und einlädt hereinzukommen. Das macht neugierig was hinter dem Haus los sein könnte! Besonders bemerkenswert finde ich das Ihr Euch gegen einen Zaun entschieden habt, so wirkt der Vorgarten ungezwungen. So macht es Spaß nach Hause zu kommen, denn es gibt allerhand zu sehen.
LG…Stephanie
Liebe Stephanie,
genau das war meine Absicht: dass der Eingang einladend aussieht, sowohl für uns als auch für unsere Gäste. Wie schön, dass die Pflanzung bei dir diesen Eindruck erweckt hat! Ein Zaun um den Vorgarten war für uns tatsächlich nie ein Thema, ich möchte mich ja nicht abschotten und so wirkt es doch viel offener.
Liebe Grüße
Susanna