Ihr Lieben,
nachdem die letzten Sommer trocken und heiß waren und die Winter so nass, dass einige Pflanzen eingegangen sind, die sich vorher bei uns gut entwickelt haben, haben wir uns entschlossen, ein Trockenbeet anzulegen. Für uns ein spannendes Experiment, bei dem ich euch gerne mitnehmen möchte.
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Warum ein Trockenbeet anlegen?
Eine Vielzahl heimischer Pflanzen gedeiht auf mageren und trockenen Böden und sie sind wichtig für zahlreiche Insekten. Nachdem immer mehr Flächen versiegelt oder landwirtschaftlich genutzt werden, sind die natürlichen Lebensräume mit Nahrungspflanzen für Insekten stark zurückgegangen.
Auch viele Pflanzen aus warmen trockenen Gebieten wie dem Mittelmeerraum mögen solche Böden und kommen mit den zunehmend nassen Wintern und Staunässe im Boden nicht zurecht. Unser Beet soll eine Mischung aus beidem enthalten: heimische Pflanzen für spezialisierte Insekten und einige mediterrane Stauden, die ich einfach mag und die den Generalisten unter den Insekten Nahrung bieten.
Was ist der Unterschied zwischen Schottergarten und Mager- oder Trockenbeet?
Ein Schottergarten hat mit einem Garten wenig zu tun. Hier werden Flächen meist zunächst mit einem wasserdurchlässigen Kunststoffvlies bedeckt, damit vorhandene Wurzelunkräuter nicht aufwachsen können. Darauf kommt eine Schicht Kies, Schotter oder größere Steine, die den Boden komplett bedeckt. Das Ganze wird als pflegeleicht angepriesen. Man muss angeblich nicht jäten, da hier keine Pflanzen wachsen können. Das ist für eine Weile tatsächlich so.
Mit der Zeit wehen Staub und Bodenteilchen zwischen die Steine, Blätter fallen hinein und zersetzen sich: Es bilden sich in den Zwischenräumen gute Wachstumsbedingungen für Beikräuter, deren Samen nun von oben einwandern. Und nun beginnt das Problem: es muss gejätet werden, was zwischen den Steinbrocken sehr viel aufwändiger und unangenehmer ist als auf jedem anderen Substrat. Wer möchte hier zwischen den Brocken die unerwünschten Sämlinge herauszupfen?
Ein Schotterbeet ist unter dem Strich aufwändiger in der Pflege und ungünstig für das Stadtklima, da sich die nackten Steine im Sommer aufheizen und keine Pflanzen da sind, um durch Beschattung und Verdunstung Abkühlung zu bringen. Die Fläche ist als Lebensraum für Tiere und Pflanzen verloren.
Ein Mager- oder Trockenbeet dagegen ist eine nährstoffarme Fläche mit guter Drainage, auf der eine Vielfalt von Pflanzen gedeihen kann, die Trockenheit mögen, mit eher kargen Verhältnissen, aber nicht mit nassem Boden zurecht kommen. Mit der richtigen Auswahl an Pflanzen bietet es einen Ort, an dem sich viele Insekten wohlfühlen, darunter auch bedrohte Arten.
Ein Trockenbeet ist pflegeleicht, da viele der bei uns unerwünschten Beikräuter nährstoffreichen Boden mögen und auf einem mageren Standort nicht gedeihen. Die wenigen, die dennoch auftauchen, lassen sich aus dem lockeren Substrat leicht jäten, und je dichter das Beet bepflanzt ist, desto weniger Platz bleibt für sie. Auch hier muss nicht gewässert werden, wenn die Pflanzen einmal eingewachsen sind.
Die richtige Pflanze am richtigen Platz
Ein Magerbeet anzulegen hat nur Sinn, wenn ihr dafür einen voll sonnigen, warmen Platz habt. Ihr könnt den Untergrund noch so durchlässig machen, die Sonnenanbeter unter den Pflanzen werden ohne ausreichende Sonneneinstrahlung nicht gedeihen. Punkt.
Auch ein schwerer Lehmboden oder ein Boden mit wasserundurchlässigen Schichten ist keine gute Voraussetzung für ein Magerbeet. Dort ist die Anlage aufwändiger.
Wie legt man ein Trockenbeet an?
Wir haben zuerst die Form unseres Beetes festgelegt. Dazu legen wir einen Gartenschlauch aus und verändern seine Lage, bis uns die Kontur gefällt. Wir haben uns dabei an den schon bestehenden Beeten orientiert. Nun haben wir am Schlauch entlang Grassoden abgestochen. Ihr könnt die gewünschte Linie auch mit Sand markieren.
Nun haben wir die Grasnarbe abgetragen:
Wildkräuter müssen gründlich entfernt werden. Dazu nehmen wir eine Forke und lockern den Boden, um die Wurzeln möglichst vollständig zu erwischen. Mit dem Spaten passiert es leicht, dass sie abgetrennt werden und Teilstücke im Boden bleiben, aus denen sich bald wieder neue Pflanzen entwickeln.
Nun wird die Einfassung aus örtlichem Naturstein gelegt. Steine aus der Region fügen sich oft am besten in die Umgebung ein und sparen Transportkosten und Energie. Alle unsere Einfassungen und Mauern sind aus den gleichen Steinen aus einem Steinbruch in der Nähe gebaut, um ein einheitliches, ansprechendes Bild zu haben.
Ihr könnt die Einfassung für euer Beet auch aus Klinkern schichten oder Materialien wie alte Gehwegplatten oder Pflastersteine wiederverwenden. Das Beet unten im Hortus Vivendi wurde mit allem eingefasst, was an ausgedienten Dachpfannen, Platten und Tonröhren auf dem Grundstück zu finden war. Ich finde diese Upcycling-Idee gelungen:
Erst als uns der Verlauf der fertigen Mauer gefiel, wurde das Beet so tief ausgehoben, dass es Platz für eine 30 cm hohe Schicht des neuen Substrats gab. Zusätzlich haben wir den verbleibenden Boden gelockert, damit er durchlässiger wird und die Pflanzen gut darin wurzeln können.
Ein Magerbeet kann man auf schon bestehenden mageren, trockenen Böden anlegen oder eine solche Fläche mit mineralischem Material herstellen. Dazu eignen sich Sand, Kies oder Splitt. Um den Untergrund durchlässig zu gestalten, kann man sogar schadstofffreien Bauschutt aus alten Häusern als unterste Schicht verwenden. Auch ein ausgedienter Sandkasten in sonniger Lage eignet sich dafür. Wichtig ist, dass das Beet sehr durchlässig wird.
Es gibt unterschiedliche Angaben dazu, wie hoch der Anteil an Kompost im Verhältnis zum Splitt oder Kies sein soll bis hin zur Empfehlung, nichts in den Splitt einzuarbeiten außer dem Substrat, das die Pflanzen beim Kauf im Topf mitbringen.
Einige der Pflanzen wie Färberkamille (Cota tinctoria) und Sonnenröschen (Helianthemum) kommen mit sehr wenigen Nährstoffen aus, während andere wie Duftnessel (Agastache) und Wegwarte (Cichorium intybus) etwas mehr Nahrung möchten.
Wir haben uns für eine Mischung von einem Teil Kompost auf sechs Teile Splitt entschieden. Den Kompost holen wir lose in Mörtelwannen vom Kompostierwerk in der Nähe. Das ist erheblich günstiger als abgepackte Ware in Säcken.
Einige wenige Pflanzen habe ich schon im Herbst gepflanzt, weil sie an einer anderen Stelle aus dem Beet heraus mussten:
Inzwischen habe ich fast alle Pflanzen bekommen, die ich ich ausgewählt habe. Sie wurden zunächst auf dem Beet ausgestellt, bis alles passte:
Nach dem Einsetzen der Stauden sind die Lücken noch groß, aber sie werden sich bald schließen. Es ist wichtig, die Pflanzabstände entsprechend den ausgewachsenen Pflanzen zu wählen, damit sich alle gut entwickeln und die ihnen eigene Form entfalten können. Nach dem Pflanzen habe ich eine etwa 4-5 cm dicke Schicht aus Kies aufgetragen. Er passt zum Kies in unserem Sitzplatz:
Die weitere Gestaltung des Magerbeets
Da wir die Insekten nicht nur zum Essen einladen wollen, können wir im Magerbeet gleichzeitig Nisthilfen aus Totholz, ein fertiges Insektenhotel und eine Tränke mit Moos, Steinen und Stöckchen anbieten.
Füllt ihr das Beet mit Sand, könnt ihr ein Sandarium für die im Boden nistenden Wildbienen anbieten. Es reicht aus, einfach einige Stellen offen zu lassen. Dort sollte der Sand jedoch mindestens 50 cm tief sein, damit die Bienen ihre Niströhren tief genug anlegen können. In grobem, ungewaschenem Sand bleiben die Röhren stabil, während feiner Spielsand immer wieder nachrutscht. Ein paar dornige Zweige helfen, Katzen davon abzuhalten, im Sand zu scharren und die Röhren zu zerstören. (Mehr zu den Nisthilfen und zum insektenfreundlichen Garten gibt es demnächst in einem weiteren Beitrag.)
Auch passende Steine könnt ihr zur Gestaltung verwenden, das sieht natürlich aus. Trittsteine im Beet sind allerdings nicht erforderlich, denn der Splitt verzahnt sich und wird nicht verdichtet, wenn man bei der Pflege darauf tritt.
Welche Pflanzen eignen sich für ein Magerbeet?
Nun habt ihr die Qual der Wahl, aus dem Angebot an geeigneten Pflanzen auszuwählen. Hier sind einige Beispiele für Stauden und Halbsträucher:
Heimische Pflanzen:
Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria)
Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
Berg-Flockenblume (Centaurea montana)
Flachblatt-Mannstreu (Eryngium planum)
Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
Färberkamille (Cota tinctoria)
Kurzlebige Arten, die sich durch Versamen erhalten:
Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum)
Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare)
Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca)
Blauer Stauden-Lein (Linum perenne)
Moschus-Malve (Malva moschata)
Dunkle Königskerze (Verbascum nigrum), Purpur-Königskerze (Verbascum phoeniceum) und andere
Echte Bergminze (Calamintha nepeta)
Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
Nicht heimische Pflanzen:
Gewöhnlicher Blasenstrauch (Colutea arborescens)
Woll-Ziest (Stachys byzantina)
Indigolupine (Baptisia australis)
Perlkörbchen oder Silberimmortelle (Anaphalis triplinervis)
Zwerg-Stern-Tulpe (Tulipa tarda)
Katzenminze (Nepeta)
Blauraute (Salvia yangii)
Kugellauch (Allium sphaerocephalon)
Kurzlebige Arten, die sich durch Versamen erhalten:
Vexier-Nelke (Silene coronaria)
Muskateller-Salbei (Salvia sclarea)
Prachtkerze (Oenothera lindheimeri), bedingt winterhart
Rote und weiße Spornblume (Centranthus ruber und Centranthus ruber 'Albus')
Sonnenröschen (Helianthemum-Hybriden)
Von einigen der Pflanzen wie Lein, Wegwarte und Königskerze wird Saatgut angeboten. Natürlich könnt ihr auch vorhandene Stauden teilen, wie ich es mit der Katzenminze gemacht habe.
Nachtrag:
Da ich so viele Nachrichten bekommen habe mit der Frage, welche Pflanzen wir für unser Beet ausgewählt haben, hier die Pflanzenliste:
Natternkopf (Echium vulgare)
Silberimmortelle (Anaphalis triplinervis) 'Silberregen'
Prachtkerze (Oenothera lindheimeri); eine pinkblühende Sorte, deren Namen ich schon nicht mehr weiß😅
Taubenskabiose (Scabiosa columbaria)
Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca) 'Moon Dance'
Karthäuser Nelke (Dianthus carthusianorum)
Wegwarte (Cichorium intybus)
Stauden-Lein (Linum perenne)
Weißer Stauden-Lein (Linum perenne) 'Nanum Diamant'
Prachtkerze (Oenothera lindheimeri)
Silberimmortelle (Anaphalis triplinervis) 'Silberregen'
Färberkamille (Cota tinctoria) 'Susanna Mitchell'
Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites)
Gold-Wolfsmilch (Euphorbia epithymoides)
Färberhülse (Baptisia australis) Dark Blue'
Currykraut (Helichrysum italicum)
Graues Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus)
Zartes Federgras (Nassella tenuissima)
Sonnenröschen (Helianthemum-Hybride) 'Elfenbeinglanz'
Kleiner Mannstreu (Eryngium planum) 'Blauer Zwerg'
Sommer-Lauch Allium-Hybride) 'Millenium'
Bleiche Schwertlilie (Iris pallida) 'Variegata'
Polster-Phlox (Phlox subulata) 'Candy Stripes'
und eine geschenkte Königskerze, auf die ich gespannt bin …
Ein Kräutergarten im Magerbeet
Wenn ihr ein Beet nur für Kräuter anlegen wollt, könnt ihr hier die Sonnenanbeter unter den aromatischen Küchenkräutern wie Oregano (Origanum vulgare), Ysop (Hyssopus officinalis), Berg-Bohnenkraut (Satureja montana) und Sand-Thymian (Thymus serpyllum) pflanzen. Salbei (Salvia officinalis) und seine buntlaubigen Sorten wie 'Purpurascens', 'Icterina' oder 'Tricolor' bringen Farbe ins Spiel und auch der Schnittlauch fühlt sich hier wohl.
Pflege des Magerbeetes
Selbstverständlich braucht auch ein Magerbeet Pflege. Ihr solltet weiter auf unerwünschte Wildkräuter achten und sie gegebenenfalls entfernen. Im Frühling werden die Stauden und Gräser wie in den anderen Beeten zurückgeschnitten. Wichtig ist außerdem, möglichst alles Laub aus dem Beet herauszunehmen, denn es soll sich kein weiterer Humus bilden.
Nach der Pflanzung muss gewässert werden, bis die Pflanzen gut eingewurzelt sind.
Aus der Nähe genießen
So ein Beet, in dem sich die Insekten tummeln, solltet ihr unbedingt aus der Nähe genießen. Von einer kleinen Bank oder einem Stuhl aus lassen sich die kleinen Gartengäste beobachten. Ich freue mich schon darauf, mit einer Tasse Tee hier zu sitzen, dem Summen und Brummen zu lauschen und hin und wieder über die aromatischen Blätter zu streicheln: ein Genuss für alle Sinne!
Nachtrag: Einen Beitrag darüber, wie mein Mann ein Insektenhotel gebaut hat, findet ihr hier auf seinem Blog "Nerd im Garten".
Nun freue ich mich darauf, den Pflanzen beim Wachsen zuzusehen und bin gespannt, welche Insekten die Blüten besuchen werden.
Wie immer freue ich mich, wenn ihr euch die Zeit nehmt, mir unten einen Kommentar zu hinterlassen. Habt ein wunderschönes Wochenende und seid herzlich gegrüßt
Susanna
38 Kommentare
Liebe Susanna,
meine Bienen würden sich bei dir sehr wohl fühlen. Ein schöner, sehr informativer Beitrag.
Ich muss gar kein Trockenbeet anlegen, bei unserem Sennesand fühlen sich die Pflanzen auch sehr wohl!
Schöne Pfingsttage und liebe Grüße
Karin 🐝
Noch blüht nicht viel, liebe Karin, aber ich hoffe, dass sich bald viele Insekten im Beet einfinden werden. Auf unserem Apfeldorn, den wir vor 20 Jahren als Hausbaum an die Terrasse gepflanzt haben, summen und brummen Honigbienen und Hummeln und haben die Pollenhöschen voll. Da hätten deine Bienen auch Freude!
Ich wünsche dir auch Frohe Pfingsten, ganz liebe Grüße
Susanna
Da hast du ja wieder was Wundervolles gezaubert!
So ein Trocken- oder Sandbeet wäre auch ein Traum von mir, aber unser Boden ist schon recht lehmig, da grübele ich noch… LG, Anna
Vielen Dank, liebe Anna. Bei Lehm müsstest du schon sehr tiefgründig lockern und Splitt oder Sand großzügig auftragen und damit weiter in die Höhe gehen. Vielleicht hast du eine kleinere Fläche, wo u es testen kannst?
Liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanna,
das hört sich sehr interessant an. Meine Terrasse schließt mit 2 Reihen Basalt-Pflastersteinen und dann mit einem etwa 15 cm Streifen langen Streifen mit größerem schwarzen Basaltsplit. Ich registriere auch, dass Gras, Blätter und alles möglich sich dort verfängt und nur mühsam herauszuholen ist.
Vielleicht werde ich langfristig darüber nachdenken, dort ein Magerbeet anzulegen. Das könnte wirklich reizvoll sein.
Ich wünsche dir, dass deine Pflanzen schnell wachsen und alles bedecken. Ich kann es nachvollziehen, dass du am liebsten beim Wachsen zusehen möchtest. So geht es mir auch.
Vielen Dank wieder für deinen Bericht.
Herzlichen Gruß
Cornelia
Liebe Cornelia,
den Streifen mit einigen Pflanzen aufzuwerten finde ich eine gute Idee. Direkt an der Terrasse kannst du dann auch die Insekten aus der Nähe betrachten.
Ganz liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanna, ein sehr interessanter und guter Beitrag – Danke dir dafür.
Mein Garten ist noch eine große Baustelle, aber spätestens nächstes Jahr geht es ans Modellieren und Anlegen der Beete.
Ich möchte auch ein paar Kiesbeete anlegen, weiß aber nicht, wie sich dann der Kies verhält, wenn man Pflanzen um- oder nachsetzt. Rutscht dann nicht der Kies immer wieder in das Loch, das man gräbt? Oder ist das bei 5 cm Stein-Dicke nicht so schlimm? Hast du da schon Erfahrungen sammeln können, oder ist das Beet noch zu "frisch"? 🙂
Und gefällt es klassischen Prärie-Stauden auch in so einem Magerbeet, oder fehlt es ihnen da an Nährstoffen? Obwohl man ja die Substratschicht entsprechend düngen könnte, bevor der Kies drauf kommt? Fragen über Fragen… vielleicht kannst du mir weiterhelfen.
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Sabine,
dass der Kies nachrutscht lässt sich sicherlich nicht ganz vermeiden. In unserem Beet finde ich es nicht so schlimm, denn es soll ja später dicht bewachsen sein, da fällt es dann nicht mehr auf. Im Winter ist es so vom Haus abgewandt, dass wir es wenig sehen. Ich habe jetzt tatsächlich noch etwas umgesetzt. Dazu habe ich den Kies vorsichtig an die Seite und nach dem Pflanzen wieder um die Pflanze herum geschoben. Auf lockerem Erdboden vermischt es sich sicherlich mehr, denn der verzahnt sich nicht so wie der Splitt. Einige der Präriestauden wie Roter Scheinsonnenhut (Echinacea purpurea) und Duftnessel (Agastache) mögen es nährstoffreicher. Bei einem größeren Beet könnte man unterschiedliche Mengen Kompost einarbeiten. Bis zum nächsten Jahr haben wir mehr Erfahrung mit unserem Beet. Du kannst mir dann gerne noch einmal schreiben.
Frohe Pfingsten und liebe Grüße
Susanna
Wie wunderschön ist dein Thema heute liebe Susanna! Nicht nur schön sondern auch so wichtig. Gespeichert habe ich ihn denn in unserer Werkstatt ist es ja sonnig 🌞 und da könnte ich noch einige Blumen pflanzen.
Ja die Schottergärten sind so fürchterlich. Deswegen freue ich mich immer wenn ich sehe wie die Natur sich dort doch wieder breitmacht 😂 und so ein wenig Pusteblumen puste ich auch gerne durch die Gegend 🫢
Euch schöne Pfingsten und liebe Grüße
Kirsi
Ach eine Frage habe ich noch dieses Beet braucht nach einer gewissen Zeit wirklich kaum Wasser?
Liebe Kirsi,
du traust dich was – lass dich nur nicht erwischen auf deiner Mission für die Natur!😅 Es sind trockenheitsliebende/-tolerante Pflanzen, die ich ausgewählt habe und ich hoffe, dass sie ohne Hilfe zurechtkommen werden. Es ist ein Experiment …
Liebe Grüße und schöne Pfingsttage
Susanna
Liebe Susanna,
Deinen Beitrag über das Magerbeet und die dafür geeigneten Pflanzen finde ich sehr gut. Man sieht auch, um wieviel weniger Rasen bei Dir noch übrigbleibt, der bei Trockenheit ja doch nur braun wird. Durch die dicke Schotterauflage wirst Du mit Sicherheit kaum oder gar nicht gießen müssen.
In unserem Grundstück gibt es von Natur aus einige Randstreifen, die Magerbeeteigenschaften haben. Die Vorbesitzer haben da an einigen Stellen alte Dachziegel vergraben, und der Boden darüber besteht hauptsächlich aus Schotter und Sand. Mit der Zeit hat sich durch Laubfall ein wenig Humus gebildet. Da haben sich viele Pflanzen von alleine angesiedelt, die diesen Boden mögen – Herzgespann, Sandrosen, Beinwell, verschiedene Glockenblumen, Storchschnabel ( Geranium Phaeum) Kermesbeere, Erdrauch und verschiedene Alliumarten, die per Samen aus dem angrenzenden Staudenbeet ausgewandert sind, ebenso Smyrnium perfoliatum. Sehr ausdauernd ist dort auch Aster ageratoides. Der Bewuchs ändert sich immer mal wieder, ich greife nur ein, um Baumschösslinge zu entfernen. Vor allem Herzgespann und Beinwell sind absolute Insektenmagneten. In Deinem Beet wirst Du sicher bald viele Wildbienenarten entdecken.
Mir geht es übrigens ähnlich wie Kirsi, beim Anblick solcher Schotterwüsten hätte ich gern ein Tütchen Distelsamen in der Tasche, z. b. " Miss Willmotts Ghost " ?
Liebe Grüße
Inge
Liebe Inge,
wie schön, von deinen Erfahrungen mit solchen trockenen Standorten zu hören. Die Pflanzen klingen toll, wenn ich auch vor der Kermesbeere Respekt habe ob ihres Ausbreitungsdranges. Miss Wilmott hat die Samen vermutlich nicht auf Schotterbeete gestreut, aber ich muss schon schmunzeln, wenn ich mir vorstelle, wie sie mit Disteln "wiederbelebt" werden.
Liebe Grüße und frohe Pfingsten
Susanna
Liebe Susanna, ich habe schon einige Jahre solch ein Trockenbeet. Damals wurde es in einer Gartensendung im Fernsehen vorgestellt und weil die Sommer so trocken und heiß waren haben wir es eingerichtet.
Mittlerweile ist es total zugewachsen mit Taglilien, Flachblatt-Mannstreu, blauer Kugeldistel, gelben Sonnenröschen und Polsterthymian. Ich jäte nur gelegentlich Unkraut und schneide Verblühtes oder Verdorrtes von den Stauden ab. Ansonsten bleibt es sich selbst überlassen und muss auch bei längerer Trockenheit nicht gegossen werden.
Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin
Wie schön, dass du deine Erfahrungen mit dem Trockenbeet hier teilst, liebe Ingrid. Nun freue ich mich umso mehr darauf, dass unser Beet sich entwickelt und alles zusammenwächst.
Liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanna,
das ist ein wiederum so toller Beitrag und ein Beispiel aus deinem Garten – das mag ich ja immer sehr wenn eigene Aktivitäten verbloggt werden. 😉 Am Rande unserer sehr breiten Einfahrt breiten sich in den Fugen liebend gern Akelei, Verbenen, Aster und Veronica spicata aus und wir haben bereits einige Pflastersteine entfernt und Trittthymian gesetzt…dein Post mit den passenden Pflanzen ist ein Anstoß erneut über eine belebte "Schotterfläche" nachzudenken, danke dafür. Dein Magerbeet hat übrigens eine super Form und ich bin gespannt wie es sich bis zum Herbst schon entwickelt hat.
Ich wünsche euch ein feines Pfingstwochenende – lieben Gruß von Marita
Solche Wanderer, die sich da aussäen, wo sie sich wohlfühlen, mag ich ja sehr, liebe Marita. Trittfesten Thymian habe ich zur Probe an den Rand unseres Rasens gesetzt. Wenn er sich gut macht, werde ich mehr davon pflanzen. Ich hoffe, dass er dann ein Stück braunen Rasen im Sommer ersetzen kann.
Liebe Grüße und euch auch frohe Pfingsten
Susanna
Liebe Susanna,
diesen wiederum schönen Beitrag habe ich mit großem Interesse gelesen. Ich habe schon seit einiger Zeit ein Trockenbeet und finde das wunderschön. Ein paar Pflanzen fehlen noch und da bin ich bei Dir fündig geworden. Danke dafür .
Herzliche Grüße und ein wundervolles Pfingstwochenende
Christina
Wie schön, dass du in meiner Liste noch ein paar Stauden für dein Beet entdeckt hast, liebe Christina. Ich hoffe, sie werden gut bei dir gedeihen und dir Freude machen.
Ganz liebe Grüße und frohe Pfingsten
Susanna
Hallo Susanna,
das ist euch wirklich gut gelungen und die Insekten werden es lieben!
Eine ganz tolle Pflanzenauswahl.
VG
Elke
Hallo Elke,
wenn das die Expertin für den insektenfreundlichen Garten schreibt, habe ich wohl richtig gewählt. Das freut mich sehr!
Liebe Grüße
Susanna
Das Beispielbeet mit Aufklärungstafel lehrt hoffentlich viele, wie viel besser alles andere gegenüber Schottergärten ist. Man will das arme Alibibäumchen am liebsten gleich aus dieser Steinhölle holen.
Der Splitt als Bodenschutz sieht doch auch sehr hübsch aus, eine Alternative für die, die keinen Mulch mögen. Wir haben noch zwei Wannen als Rest, die werden dann auch in/auf einem neuen Beet eingearbeitet. Wobei so ein richtiges Trockenbeet sich ja schon ganz schön von unserem Lehmboden unterscheiden würde. Das ist echt interessant, wie das angelegt wird.
Liebe Grüße
Vanessa
Hallo Vanessa,
mit einem reinen Trockenbeet hättest du komplett andere Bodenverhältnisse und könntest ganz andere Pflanzen in deinen Garten holen. Einen Versuch – vielleicht im Kleinen, wäre es doch wert? Mir tun die einsamen Pflänzchen auf den heißen Schotterplätzen auch leid.
Liebe Grüße und ein schönes langes Wochenende
Susanna
Liebe Susanna,
Euer Trockenbeet finde ich super, die Form ist schwungvoll und gut finde ich, dass Ihr viele Materialen dafür aus der Nachbarschaft holen konntet. Die viele Arbeit hat sich gelohnt und Ihr könnt das Ergebnis jetzt genießen, die Bienen und dicken Brummer summen hören und den vielen Pflanzen beim Wachsen zuschauen. Ein tolles Projekt!
Viele liebe Grüße und sonnige Pfingsttage wünscht Euch Traudi.🌸💮🐝🐞
Liebe Traudi,
dein Lob zur Form des Beetes gebe ich gerne an meinen Mann weiter. Er hatte die Idee, es auf den kleinen Sitzplatz zulaufen zu lassen. Das Beet mit dem Material aus der Nachbarschaft ist nicht unseres, aber das finde ich auch toll. Einige Pflanzen stehen in den Startlöchern: Prachtkerze und Lein haben jetzt schon erste Blüten!
Liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanna,
danke für diesen – wie immer – informativen Beitrag. Ein extra Magerbeet muss ich gar nicht anlegen, die Lausitz besteht zu 90 % aus Sand. Meine Schwester, die am letzten Wochenende zu Besuch war, meinte ganz lapidar: Ich verstehe gar nicht, dass in diesem Dreck hier überhaupt etwas wächst. Und ich finde, sie hat nicht übertrieben – ich frage mich das auch immer wieder. Danke für die Pflanzenliste und danke, dass Du dieses tolle Projekt geteilt hast. Es ist sooo schön zu sehen, wie Ihr beide das wuppt! …und auf jeden Fall wird der Staudenlein bei mir einziehen. Habt noch ein schönes Rest-Pfingstfest – Liebe Grüße Sybille
Für die trockenheitsliebenden Pflanzen hast du ja beste Voraussetzungen und wenn du sonnige Bereiche hast, kannst du die Pflanzen aus der Liste wunderbar kultivieren. Der Lein ist kurzlebig, aber wenn er sich wohl fühlt, sät er sich aus und bleibt dir so erhalten. Bei uns sind inzwischen die ersten Blüten geöffnet – auch vom weißen – und ich liebe ihn jetzt schon.
Liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanna. Dein Artikel ist eine Bereicherung für jeden, der ein Trockenbeet anlegen möchte. So ausführlich und informativ. Ich kann Deine Freude verstehen, zuzusehen, wie alles wächst und gedeiht. Mein Garten fehlt ein wenig an Grösse und hat auch einen argen Lehmboden. Im Bezug auf diese Schottergärten ….dafür fehlt mir jegliches Verständnis.
Ich sende Dir liebe Grüße und wünsche Dir auch schöne Pfingsten. Hoffentlich mit 🌞🌞🌞 hier gewittert es ordentlich
Liebe Barbara,
ich enke, das Problem mit den Schottergärten ist, dass vielen Menschen die Zeit für die Gartenpflege fehlt und sie als pflegeleicht verkauft werden. Wir haben in einer Nachbarstraße ein deutliches Beispiel. Dort wurden zwei nebeneinander liegende Häuser verkauft. as eine bekam einen Schottervorgarten, im Vorgarten des anderen wurde einige vorhandene Pflanzen erhalten und passende andere ergänzt, sodass die Fläche bis auf den Weg zur Haustür inzwischen völlig bewachsen ist. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht und ich muss dir sicher gar nicht sagen, welcher mir besser gefällt. Ich hoffe, du hattest dann doch noch schönes Pfingstwetter, herzliche Grüße
Susanna
Liebe Susanna,
steig lerne ich durch deine abwechslungsreichen und informativen Berichte dazu Vor allem bringst du die Themen so herzerfrischend an die Frau, bzw. Mann. Sicher kann man bei dir bald ein dankbares " summen" hören 🐝!
Liebe Grüße in den Pfingstmontag
Lieselotte
Herzlichen Dank für dein nettes Kompliment, liebe Lieselotte!
Ganz liebe Grüße
Susanna
Das ist wirklich eine sehr tolle Idee! Ich finde diese Schottergärten wirklich nicht schön (und sonderlich gut sind sie ja anscheinend auch nicht), aber so etwas ist wirklich eine tolle Idee und Alternative. Ich bin gespannt, wie alles anwachsen wird.
Hallo Christine,
ich habe zwar eine gute Vorstellung von dem Beet, bin aber auch gespannt, wie alles gedeihen wird.
Liebe Grüße
Susanna
Hallo Susanna,
mit dem Magerbeet liegt Ihr voll im Trend, zumindest was die Artenvielfalt betrifft! Ihr habt Euch echt viel Mühe gemacht, dafür werdet Ihr bald belohnt. Summen, brummen, schwirren und lebendig wird es sein! Ein tolles Projekt, das so wichtig ist um Insekten Lebensraum zu geben. Großes Lob an Euch! Um die Lücken im ersten Jahr zu schließen bietet sich Nelkenleimkraut (Silene armeria) an! Eine wunderschönes einjähriges Blühwunder das super in Euer Beet passen würde.
LG…Stephanie
Hallo Stephanie,
so lebendig stelle ich es mir auch vor und ich freue mich schon sehr darauf. Das Nelken-Leimkraut wäre eine Möglichkeit.
Liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanna
Da habt ihr ja wirklich eine wunderbare Bereicherung in eurem Garten geschafft.
Die tolle Form mit der Steinemauer gefällt mir richtig gut. Bin gespannt wie die schöne Fläche zuwächst. Aus deiner Pflanzliste gedeihen hier auch ein paar Stauden. Allerdings würde für so ein Trockenbeet bei mir die Sonne fehlen. Wir leben auf der Schattenseite mit altem Baumbestand.
Ihr habt echt perfekte Teamarbeit geleistet und wenn du dann den Blumen beim Wachsen zuschaust und dem Insektengetummel zuhörst ist das ein wahrer Genuss.
Ganz liebe Grüße und eine wunderschöne Gartenzeit!
Claudi
Liebe Claudi, die Mäuerchen schichtet mein Mann mit viel Gefühl für die Form und ich mag den Verlauf auch sehr gern.. Er passt gut zu den übrigen Beetformen. Alte Bäume auf dem Grundstück zu haben, finde ich sehr wertvoll. Bestimmt genießt du ihren Schatten in den heißen Sommern, die wir jetzt haben, ganz besonders.
Ganz liebe Grüße und einen schönen Feiertag
Susanna
Gegen euer neues Trockenbeet, dass bestimmt ein voller Erfolg wird, wirkt das Schotterbeet wie eine trostlose Grabstelle. Nur gut, dass immer mehr Gemeinden diese Flächen (ich mag sie gar nicht Beet nennen) verbieten. Ich bin sehr gespannt, wie euer Beet sich entwickeln wird.
Hallo Claudia,
in einer Nachbarstraße wurden hier zwei direkt nebeneinander liegende Vorgärten neu gestaltet: einer mit Brocken und und jeder Ecke eine kleine Konifere, einer mit Stauden, Lavendel, Thymian, Zier-Salbei und Gehölzen. Ein Unterschied wie Tag und Nacht!
LG Susanna