Gartenjahr

Gartenreise England: Chelsea Flower Show Teil 1

7. Juni 2024
Ein Sitzplatz mit drei Sesseln vor einer gerundeten Mauer in einem Garten

Ihr Lieben,
nach all dem Regen sind einige Stauden ungewöhnlich in die Höhe geschossen. Die Storchschnäbel sind zum Teil um ein Drittel größer als sonst und die Fingerhüte können mir fast auf den Kopf spucken. Die Kehrseite ist, dass es vor allem in den halbschattigen und schattigen Beeten ganz schnecklich aussieht. Hosta wie Schweizer Käse, und Kaukasus-Vergissmeinnicht 'Jack Frost' und Haselwurz sind keine Blattschmuckstauden mehr sondern nur noch Blatt…stauden. Als wir gegen Abend aus dem Urlaub zurückkamen und der erste Weg wie immer in den Garten führte, waren sie regelrecht übersät mit Schnecken. Und ich habe zum ersten Mal eine nackte Akelei gesehen – ich konnte sie nur noch an den Samenständen erkennen, die leicht errötet waren, denn es war ihr nicht lieb, so gesehen zu werden.
Makellos präsentierten sich dagegen die Pflanzen auf der Chelsea Flower Show, die wir dieses Jahr auf unserer Englandreise besucht haben. Ich lade euch ein, mit mir über das Gelände zu gehen und die Schaugärten zu erkunden.

Gartenreise England: Chelsea Flower Show
Gartenreise England: Chelsea Flower Show

Die Chelsea Flower Show

Die Chelsea Flower Show ist das Event für viele Gartenfreunde in Großbritannien. Sie lockt darüber hinaus jedes Jahr Touristen aus aller Welt in den Londoner Stadtteil Chelsea. Übertroffen wird sie in der Größe nur durch das Gartenfestival in Hampton Court. Für eine knappe Woche sind die preisgekrönten Gärten bekannter Gartendesigner zu sehen, Floristen und Pflanzenzüchter stellen in einem riesigen Zelt, dem Great Pavillon, aus und auf der Avenue gibt es (fast) alles zu kaufen, was man sich rund um den Garten vorstellen kann. Zudem wird ein buntes Programm von Veranstaltungen geboten.

Auf der Gartenschau rückt die Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus. Heimische Wildpflanzen für insektenfreundliche Gärten finden schon länger Beachtung, es wird bevorzugt recyceltes Material verbaut und auch in Großbritannien sind Wasser sparen und Klimaschutz aktuelle Themen. Alle Materialien aus den Gärten müssen anschließend wiederverwendet werden. Entweder werden die Gärten als Ganzes an anderer Stelle neu aufgebaut oder einzelne Teile und Pflanzen finden separat in Gärten Verwendung.

Umweltfreundlicher Garten mit neuen Ideen: Auszeichnung auf der Chelsea Flower
Umweltfreundlicher Garten mit neuen Ideen: Auszeichnung auf der Chelsea Flower

Die Gärten auf der Chelsea Flower Show

Die Gärten werden von Gartengestaltern für Wohltätigkeitsorganisationen entworfen, um auf deren Arbeit aufmerksam zu machen. Die enorm hohen Kosten werden von Sponsoren übernommen.
Zu sehen gibt es zum Einen "Sanctuary Gardens", die Mensch und Tier Rückzugsmöglichkeiten auch im städtischen Raum anbieten sollen und der Entspannung dienen, egal ob beim Lesen oder Nichtstun, zusammen mit Freunden und Familie oder auch beim Gärtnern. Zum anderen gibt es reine Schaugärten eben zu diesem Zweck: sie anzuschauen. Eine dritte Kategorie sind Balkon- und Containergärten, die zeigen, wie auf engem Raum grüne Oasen entstehen können. So kann man hier Ideen selbst für die kleinsten Gärten mitnehmen.
Natürlich kann ich hier nicht alle Gärten zeigen, zumal es oft nicht möglich war, sie als Ganzes oder die charakteristischen Teile zu fotografieren, ohne Menschen auf dem Bild zu haben. Deshalb habe ich eine Auswahl zusammengestellt.

Terence Higgins Trust Bridge

Der Terence Higgins Trust unterstützt Menschen, die an HIV erkrankt sind und hat sich zum Ziel gesetzt, dass es vom Jahr 2030 an keine neuen Aidserkrankungen in Großbritannien mehr geben wird.
Dieser Garten ist überwiegend aus Beiprodukten des Schieferabbaus für Dachschindeln in den heute nicht mehr betriebenen Minen in Nord Wales entstanden und wurde auch für die Gegend dort entworfen.

Die Steinplatte, die über das Wasserbecken führt, symbolisiert eine Brücke zu der Vision, dass es in einigen Jahren keine neuen Fälle von HIV mehr geben wird.

Gartengestaltung: eine Schieferplatte als Brücke über ein Wasserbecken
Gartengestaltung: eine Schieferplatte als Brücke über ein Wasserbecken

Der Weg führt weiter zu dem geschützten Sitzplatz, an dem man den Garten genießen kann und der für eine hoffnungsvolle, positive Zukunft steht:

Ein geschützter Sitzplatz im Garten, begrenzt von Wänden aus geschichtetem Schiefer
Ein geschützter Sitzplatz im Garten, begrenzt von Wänden aus geschichtetem Schiefer

Im vorderen Teil wachsen Pflanzen in Lücken zwischen den Steinen, ähnlich wie die Natur einen Steinbruch zurückerobert.

Gartenidee: trockenheitsverträgliche Stauden in einem Steingarten
Gartenidee: trockenheitsverträgliche Stauden in einem Steingarten

Im hinteren Bereich wird die Bepflanzung dichter und üppiger:

Terence Higgins Trust Bridge: ein Garten auf der Chelsea Flower Show
Terence Higgins Trust Bridge: ein Garten auf der Chelsea Flower Show

Hübsche Kombination: Zartes Federgras (Nassella tenuissima) mit Iris und einer bräunlich-roten Sorte der Violetten Königskerze (Verbascum phoniceum):

Hübsche Pflanzenkombination: Zartes Federgras (Nassella tenuissima) mit Iris und einer bräunlich-roten Sorte der Violetten Königskerze (Verbascum phoniceum)
Hübsche Pflanzenkombination: Zartes Federgras (Nassella tenuissima) mit Iris und einer bräunlich-roten Sorte der Violetten Königskerze (Verbascum phoniceum)

Forest Bathing Garden

Dieser Garten wurde von der Designerin Ula Maria für die Muscular Distrophy UK gestaltet und wurde zum besten Garten der Show gewählt.
Die Vereinigung unterstützt an Muskelschwund erkrankte Menschen und fördert die Forschung über die genetisch bedingte Krankheit, die bisher nicht heilbar ist. Er wird in Oxford an einem Institut neu aufgebaut, wo er Patienten mit der Erkrankung, Gesundheitspersonal und Forschenden sowie der Öffentlichkeit zugänglich sein soll.
Ein Birkenhain schafft eine waldähnliche Atmosphäre mit schattigen Bereichen und Lichtungen. Er bietet die Möglichkeit, ganz in die der Natur nachempfundene Umgebung einzutauchen und wurde vom japanischen Waldbaden als Quelle der Erholung inspiriert.

Der Forest Bathing Garden auf der Chelsea Flower Show
Der Forest Bathing Garden auf der Chelsea Flower Show

Die Unterpflanzung wurde überwiegend anhand der Textur und Struktur der Blätter ausgewählt, um einen abwechslungsreichen grünen Teppich zu schaffen.

Birken im Garten abwechslungsreich unterpflanzt
Birken im Garten abwechslungsreich unterpflanzt

Hier und da sind Farbtupfer eingestreut wie die Kombination aus zartgelber Trollblume (Trollius x cultorum) 'New Moon' und blauer Sibirischer Schwertlilie (Iris sibirica):

Staudenkombination: zartgelbe Trollblume (Trollius x cultorum) 'New Moon' und blaue Sibirischer Schwertlilie (Iris sibirica)
Staudenkombination: zartgelbe Trollblume (Trollius x cultorum) 'New Moon' und blaue Sibirischer Schwertlilie (Iris sibirica)

Stroke Association’s Garden for Recovery

Der Garden for Recovery (Garten der Erholung des Schlaganfallverbandes) wurde von einer Designerin entworfen, die selbst einen Schlaganfall überlebt hat. Gewundene Wege symbolisieren den jeweils individuellen und nicht geradlinigen Weg zurück ins Leben, eine Brücke über das Wasser steht für die körperlichen und emotionalen Verbindungen, die nun wiederhergestellt werden müssen.

Ein Sitzplatz im Garten für Schlaganfallpatienten
Ein Sitzplatz im Garten für Schlaganfallpatienten

Verschiedene Farbzonen sollen den Betroffenen helfen, sich zu orientieren und die verschiedenen Wege durch den Garten zu finden.

Blau-violette Stauden in einem Schaugarten
Blau-violette Stauden in einem Schaugarten

Die vom Wind geformten Kiefern sind nicht perfekt und regelmäßig geformt. Sind sie deshalb weniger schön? – Auch wenn nach dem Schlaganfall Beeinträchtigungen bleiben, ist das Leben anders, aber nicht weniger wertvoll, so die Botschaft der Designerin.

Farbenfrohe Stauden und vom Wind geformte Kiefern in einem Garten
Farbenfrohe Stauden und vom Wind geformte Kiefern in einem Garten

Dieser Garten wird an einem Krankenhaus für Schlaganfallpatienten den Patienten zur Erholung dienen und ein Ort der Begegnung mit Freunden und Familie außerhalb der Klinikatmosphäre sein.
Farbe, Duft, Geräusche des Wassers: von geschützten Sitzplätzen aus kann all das wahrgenommen werden:

Staudenbeete und ein kleiner Teich in einem Garten
Staudenbeete und ein kleiner Teich in einem Garten

The Water Aid Garden

Water Aid ist eine gemeinnützige Organisation, die sich weltweit für den Zugang zu Wasser, Toiletten und bessere Hygiene einsetzt. Im Zentrum des Gartens steht ein aus mehreren trichterförmigen Gebilden bestehender Regenwassersammler. Er filtert und speichert Wasser zum Trinken und für die Bewässerung und spendet gleichzeitig Schatten.

The Water Aid Garden, Chelsea Flower Show
The Water Aid Garden, Chelsea Flower Show

Durch die Öffnungen wachsen Schwarzerlen (Alnus glutinosa) 'Pyramidalis', die wie die anderen Pflanzen auf den unteren Ebenen feuchten Boden mögen. In den höheren Ebenen wachsen Arten, die mit wenig Wasser auskommen.

Regenwassersammlung im Garten
Regenwassersammlung im Garten

Alle Oberflächen sind wasserdurchlässig, die Materialien sind recycelt. Ein Steg aus rostigem Metall führt über ein Wasserbecken:

Ein Steg aus rostigem Metall führt über ein Wasserbecken in einem Garten
Ein Steg aus rostigem Metall führt über ein Wasserbecken in einem Garten

Bearbeitete Holzstämme dienen als Sitzgelegenheit:

Bearbeitete Holzstämme als Sitzgelegenheit im Garten
Bearbeitete Holzstämme als Sitzgelegenheit im Garten

Die Trichter sind mit trockenheitsverträglichen Pflanzen bepflanzt:

Ein Regenwassersammler, bepflanzt mit trockenheitsverträglichen Pflanzen
Ein Regenwassersammler, bepflanzt mit trockenheitsverträglichen Pflanzen

The Octavia Hill Garden, Garten des National Trust

Octavia Hill (1838-1912) war Sozialreformerin und setzte sich für die Verbesserung der Wohnbedingungen der Arbeiter in den Städten ein und für Grünflächen im urbanen Raum. Sie war Mitgründerin des National Trust, einer Organisation, die für die Erhaltung von Kulturgut wie historischen Gebäuden, Parks und Gärten in Großbritannien sorgt.

Mehrere offene Sitzplätze laden zum Platznehmen ein:

Der Octavia Hill Garden auf der Chelsea Flower Show
Der Octavia Hill Garden auf der Chelsea Flower Show

Eine Aussichtsplattform unter Bäumen bieten den Besuchern eine andere Perspektive in einer ganz anderen Atmosphäre. Die Wege sind mit dem Rollstuhl zu befahren und der Garten soll ein Ort für alle sein, an dem sie es genießen sollen, wie sich Hummeln und Co auf den insektenfreundlichen Blüten tummeln. Nach der Schau soll der Garten eine Industriebrache in der Stadt begrünen.

Aussichtsplattform im Octavia Hill Garden auf der Chelsea Flower Show
Aussichtsplattform im Octavia Hill Garden auf der Chelsea Flower Show

Dieser Garten bekam nicht nur von den erwachsenen Juroren eine Medaille, sondern wurde von Kindern zum besten Garten (Children’s Choice Award) gewählt. Neun Grundschulen waren eingeladen, um erstmals diesen Preis zu vergeben. Die Kinder betrachteten die Showgärten unter Fragestellungen wie: "Ist der Garten ein guter Platz zum Spielen?", "Ist er attraktiv für die Tierwelt?", "Welche Gefühle löst der Garten in dir aus?"

Eine attraktive Pflanzenkombination: Nelkenwurz (Geum) 'Totally Tangerine', Roter Fingerhut (Digitalis purpurea) 'Dalmatian Purple' und Schlafmohn (Papaver somniferum) 'Dark Plum':

Pflanzenkombination: Nelkenwurz (Geum) 'Totally Tangerine', Roter Fingerhut (Digitalis purpurea) 'Dalmatian Purple' und Schlafmohn (Papaver somniferum) 'Dark Plum'
Pflanzenkombination: Nelkenwurz (Geum) 'Totally Tangerine', Roter Fingerhut (Digitalis purpurea) 'Dalmatian Purple' und Schlafmohn (Papaver somniferum) 'Dark Plum'

Mir gefallen auch die Große Sterndolde (Astrantia major) 'Burgundy Manor', die Wolfsmilch und der Bronze-Fenchel (Foeniculum vulgare) 'Rubrum' zusammen:

Pflanzen kombinieren: Große Sterndolde (Astrantia major) 'Burgundy Manor', Wolfsmilch und Bronze-Fenchel (Foeniculum vulgare) 'Rubrum'
Pflanzen kombinieren: Große Sterndolde (Astrantia major) 'Burgundy Manor', Wolfsmilch und Bronze-Fenchel (Foeniculum vulgare) 'Rubrum'

The National Garden Scheme Garden

Im Rahmen des National Garden Scheme (NGS) öffnen mehrere tausend private Gärten ihre Pforten für Besucher. Sie sind in einem jährlich erscheinenden gelben Buch verzeichnet. Die Besitzer erheben ein Eintrittsgeld, bieten Tee und Kuchen an und lassen den Erlös der Organisation zukommen, die damit hohe Einnahmen für wohltätige Zwecke erzielt. Designer des Gartens ist Tom Stuart-Smith, der sein eigenes Anwesen seit 30 Jahren für den NSG öffnet.
Viele der Pflanzen im Garten wurden von Gärten gespendet, die dem NGS angeschlossen sind. Das steht symbolisch für das Anliegen des Teilens: Gärten mit Gästen teilen, die Einnahmen daraus mit Bedürftigen teilen und schließlich einen kleinen Teil der eigenen Pflanzen.
Von diesem Garten hatten wir schon bei unserem Besuch in den Doddington Place Gardens gehört. Die Gärtnerinnen dort waren sehr glücklich, dass sie Maiglöckchen aus ihrem Bestand nach Chelsea liefern und selbst einen Tag hier im NGS-Garten Besuchern Auskunft über die Gestaltung und die Pflanzen geben durften.

Unter stattlichen Haselnüssen (Corylus avellana) entstand eine Waldrandatmosphäre mit vielen Stauden, die den trockeneren Schatten tolerieren. Eine gemischte Hecke aus Feldahorn (Acer campestre), Weißdorn (Crataegus) und anderen überwiegend heimischen Gehölzen bietet Schutz und Nahrung für Tiere.
Ganz zauberhaft fand ich das duftige Weiß aus der Azalee (Rhododendron luteum) 'Daviesii', Sterndolde (Astrantia major) 'Shaggy', Wiesen-Iris (Iris sibirica) 'White Swirl' und Fiederblättrigem Schaublatt (Rodgersia pinnata) 'Alba' und anderen Stauden:

Weiße Blüten von Rhododendron und Stauden im Waldgarten
Weiße Blüten von Rhododendron und Stauden im Waldgarten

Fingerhut (Digitalis purpurea) und Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris) scheinen geradezu zu schweben:

Duftige weiße Pflanzenkombination: Fingerhut (Digitalis purpurea) und Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
Duftige weiße Pflanzenkombination: Fingerhut (Digitalis purpurea) und Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)

In dem Gartenhaus im Hintergrund sollen sich Gärtner und Besucher zu Tee und Kuchen treffen, so wie es auch die Gäste in den offenen Gärten des NGS tun. Dieser Beitrag wird nach der Flower Show als Teil eines Gartens für die Patienten eines Krankenhauses, eines der größten Förderprojekte des NGS, wieder aufgebaut.

Azalee (Rhododendron luteum) 'Daviesii' und Wolfsmilch im Waldgarten
Azalee (Rhododendron luteum) 'Daviesii' und Wolfsmilch im Waldgarten

Weiß mit zartem Blau: (Geranium pratense) 'Mrs Kendall Clark', Dreiblattspiere (Gillenia trifoliata) und die weiße Wiesen-Iris 'White Swirl':

Hübsche Staudenkombination: (Geranium pratense) 'Mrs Kendall Clark', Dreiblattspiere (Gillenia trifoliata) und die weiße Wiesen-Iris 'White Swirl'
Hübsche Staudenkombination: (Geranium pratense) 'Mrs Kendall Clark', Dreiblattspiere (Gillenia trifoliata) und die weiße Wiesen-Iris 'White Swirl'

Von April bis September blüht die Saruma (Saruma henryi) schwefelgelb. Die Staude mit den samtigen Blättern stammt aus China und ist bei uns noch nicht sehr verbreitet. Sie fühlt sich im Halbschatten auf frischem Boden wohl und ergänzt sich hier mit der Jakobsleiter (Polemonium) 'Lambrook Mauve':

Bei uns noch wenig bekannte Staude: Saruma (Saruma henryi)
Bei uns noch wenig bekannte Staude: Saruma (Saruma henryi)

The Boodles NG 200 Garden

Dieser Garten wurde zum 200 jährigen Jubiläum der National Galerie entworfen und wurde von einigen dort ausgestellten Kunstwerken inspiriert. Unsere Kunstlehrerin hätte vermutlich ihre Freude daran gehabt, denn ihr hätte sich vermutlich sofort offenbart, was sich mir nicht so ganz erschließen mochte: die Skulpturen aus Formschnitteiben sollen an die Formen der Bäume bei van Gogh und Cezanne erinnern, die metallenen Tore sind von Canaletto inspiriert und spielen mit der Perspektive, ihre Muster nehmen den Stil verschiedener Künstler wie Klimt und Monet auf, die Birken mit ihren lockeren Kronen repräsentieren Gemälde mit zarteren, feineren Pinselstrichen und so fort: ein halbes Museum in einem kleinen Garten!

The Boodles NG 200 Garden auf der Chelsea Flower Show
The Boodles NG 200 Garden auf der Chelsea Flower Show

Dieser Schaugarten soll teilweise vor der National Galerie in Richtung Trafalgar Square angelegt werden, sofern die zuständigen Behörden zustimmen, und der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

Soll an Gemälde erinnern: The Boodles NG 200 Garden auf der Chelsea Flower Show
Soll an Gemälde erinnern: The Boodles NG 200 Garden auf der Chelsea Flower Show

Gelbe, orange und Apricottöne sollen an "Die letzte Fahrt der Temeraire" von William Turner erinnern …

Warme Farben: Stauden in Gelb, Apricot und Orange
Warme Farben: Stauden in Gelb, Apricot und Orange

… Pink und Rot an Monets "Seerosen im Abendlicht":

Iris, Salbei und Kratzdistel in Pinktönen
Iris, Salbei und Kratzdistel in Pinktönen

Hier endet unser Rundgang für heute. Weitere Gärten und Eindrücke aus dem großen Pavillon findet ihr im Beitrag "Gartenreise England: Chelsea Flower Show Teil 2".

Tipp:
Zum Schluss noch ein Ausflugstipp für alle, die in Ostwestfalen oder in der Nähe wohnen und noch keine Pläne für das Wochenende haben:
Auch bei uns gibt es schöne Gärten zu sehen, nämlich an den "Tagen der offenen Gärten und Parks in Westfalen-Lippe". An diesem Wochenende, Samstag, den 8. und Sonntag, den 9. Juni 2024 öffnen 180 öffentliche und private Gärten und Parks ihre Pforten. In diesem Jahr ist das Schwerpunktthema "Unsere Bäume".
Mehr dazu auf der Webseite des LWL: https://www.gaerten-in-westfalen.de/de/

Ich bin dann morgen mal in offenen Gärten unterwegs …
Wie immer freue ich mich, wenn ihr euch die Zeit nehmt, mir einen Kommentar zu hinterlassen. Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende mit hoffentlich etwas Sonnenschein, herzliche Grüße
Susanna

42 Kommentare

  • Antwort Karin 7. Juni 2024 at 16:50

    Liebe Susanna,

    herzlichen Dank für den wunderschönen Artikel und die tollen Fotos Deines Mannes. Ich habe mir einige Folgen von „Gardeners World“ bei YouTube über die Chelsea Flower Show angeschaut ( die BBC sendet in der Austellungswoche nachmittags und abends täglich, das gibt es nur im gartenverrückten Vereinigtem Königreich) .

    Ihr habt eine Reise gemacht, die auch auf meiner Bucketliste steht. Einzig die Menschenmassen an Besuchern geben mir zu bedenken. Darf ich fragen : Habt Ihr die Reise selbst organisiert ? Kann man alles an einem Tag schaffen, wenn das Gelände so groß ist ?

    Ein Garten ist schoener als der andere. Und wie toll, das alles an anderer Stelle weiterlebt. Das ist wirklich sehr nachhaltig und sinnvoll.

    Und mit Deinen letzten Fotos hast Du eine Brücke zu einem Garten geschlagen, den wir vor kurzem besucht haben und der die Herzen der Kunst- und Gartenfreunde höher schlagen lässt : der Garten von Claude Monet in Giverny, wo viele seiner berühmten Seerosenbilder entstanden sind. Und wunderbare Iris wie auf Eurem Foto bluehten dort ebenso.

    Ich freu mich sehr auf den nächsten Teil Deines Berichts.

    Ganz liebe Grüße und das Schneckenproblem hab ich auch, wie halb Deutschland.

    Karin

    • Antwort Susanna 7. Juni 2024 at 17:41

      Liebe Karin,
      wir haben eine Busreise gebucht, die sehr gut organisiert war. Der Fahrer und Veranstalter ist Reiseleiter und hat unterwegs sehr interessant über England erzählt. Als gärtnerische Begleitung war eine Gartenbauingenieurin und Gartenjournalistin dabei, die die Gärten ausgesucht hatte und für die, die kein englisch sprechen, übersetzt hat. Wir hatten etwa fünf Stunden auf der Flower Show, da wir von außerhalb angereist sind, da hätte ich mir mehr Zeit gewünscht. Wenn man sich die Shops auf der Avenue spart, die es ja ähnlich auf den meisten größeren Gartenfesten auch bei uns gibt, kann man es schon an einem Tag schaffen, wenn man direkt eine Unterkunft in London hat.
      In Giverny waren wir vor vielen Jahren – ein wundervoller Garten!
      Liebe Grüße
      Susanna

      • Antwort Karin 7. Juni 2024 at 18:55

        Liebe Susanna,

        herzlichen Dank für die Beantwortung meiner Fragen. Eine organisierte Reise durch verschiedene britische Gärten, ein Traum.

        Englisch ist kein Problem, aber die Aussicht selbst im Linksverkehr fahren zu müssen … dann sitze ich lieber im Bus und lasse mich chauffieren.

        Liebe Grüße
        Karin

  • Antwort Eva Lemmert 7. Juni 2024 at 17:02

    Liebe Susanna,
    ganz lieben Dank fürs Mitnehmen, ganz wunderbar hast du das wieder beschrieben, und die Fotos sind ein Traum.
    Bei Gardeners World gibt es zur Chelsea Flower Show ja gleich mehrere Beiträge, sodass ich schon viel gesehen hatte. Der Bezug zu mehreren Künstlern des Boodles NG 200 Gardens war mir allerdings entgangen. Umso schöner, dass du das hier erklärt hast. Ganz lieben Dank dafür.
    Mir persönlich hat der Water Aid Garden am besten gefallen. Die Konstruktion ist wirklich spektakulär, die Bepflanzung so natürlich, und ich stehe total auf Steine im Garten.
    Außerdem liebe ich die Idee, Kinder als Juroren einzusetzen. Da werden Gärten doch noch mal auf eine ganz andere Art und Weise beäugt.
    Die Chelsea Flower Show besuchen zu können, war immer ein großer Traum von mir. Allerdings bin ich überhaupt kein Freund von Menschenmengen, deswegen bin ich mir nicht sicher, ob ich das jemals auf mich nehmen werde.
    Wie hast du es denn empfunden? War es sehr voll?
    Jedenfalls freue ich mich sehr für dich, dass du das erleben konntest. Und jetzt wünsche ich dir ein wunderschönes Wochenende, und ganz viel Spaß und Inspiration bei den Gartenbesichtigungen.
    Ganz liebe Grüße, eva

    • Antwort Susanna 7. Juni 2024 at 17:49

      Liebe Eva,
      Steine im Garten liebe ich auch, deshalb sind wir ja stein-reich.😉 Die Kinder einzubeziehen, finde ich auch wunderbar. Sie schauen zu lassen, ob er geeignet für Tiere ist, lässt sie schon früh die Verantwortung für die Natur erfahren.
      Es war sehr voll, anders kann man es nicht sagen. Man muss schon Geduld mitbringen, um direkt an die Gärten herantreten und gut sehen zu können. Im nächsten Beitrag zeige ich ein Foto von der Avenue, dann kann man es sich vorstellen. An den Gärten war es ähnlich, aber dort konnte ich es nicht fotografieren, ohne Gesichter abzubilden. Dennoch gab es kein regelrechtes Gedränge, wie es das bei uns geben würde. Die Engländer sind diszipliniert.
      Vielen Dank fürs Mitfreuen und herzliche Grüße
      Susanna

  • Antwort Inge 7. Juni 2024 at 17:53

    Liebe Susanna,
    es muss schon ein beeindruckendes Erlebnis sein, mittendrin in der Chelsea Flower Show zu sein und all die Schaugärten betrachten zu dürfen. Ich kann mir vorstellen, dass man die vielen Eindrücke erst mal gar nicht richtig verarbeiten kann, da ist es gut, wenn man fotografiert und zuhause nochmal alles in Ruhe betrachtet.
    Schlimm, dass Du so eine Schneckenplage im Garten hast, seltsamerweise haben wir hier noch immer kaum Nacktschnecken. Dass sie auch an Akeleien gehen, habe ich noch nicht erlebt. Nachdem wir in drei Tagen 130 Liter Regen pro qm hatten, habe ich eigentlich mit mehr Schnecken gerechnet. Auch hier erreichen die Fingerhüte eine Höhe von über einem Meter sechzig, alles wächst explosionsartig. Die historischen Rosen haben leider sehr gelitten – aber wenn ich an die Überschwemmungen andernorts denke, muss man darüber nicht jammern.
    Ich wünsche Dir eine schöne Zeit in den offenen Gärten !
    Lieber Gruß
    Inge

    • Antwort Susanna 7. Juni 2024 at 18:05

      Liebe Inge,
      Chelsea war wirklich ein Erlebnis und mit all den weiteren Gärten auf dem Programm könnte ich die Eindrücke ohne Fotos gar nicht mehr zuordnen. Ich habe noch längst nicht alle katalogisiert und morgen kommen neue dazu … aber ich möchte es ja so!
      Unsere Rosen haben den Regen zum Glück unbeschadet überstanden, ich hatte schon befürchtet, viele Mumien zu haben. Aber du hast recht, wenn wir sehen, wie schlimm es den Menschen im Süden geht, sind Schnecken und unser noch moderater Regen ein Luxusproblem.
      Ich wünsche dir ein schönes Wochenende,
      liebe Grüße
      Susanna

  • Antwort kleiner-staudengarten 7. Juni 2024 at 22:38

    Liebe Susanna,
    vielen Dank für deine wunderbaren Einblicke…ich war an dem WE unterwegs als unsere Regionalgruppe zur Chelsea Flower-Show war, das muss ein tolles gärtnerisches Erlebnis gewesen sein. Ich wünsche dir morgen ganz viel Freude beim Besuch der offenen Gärten….ich vermute du wirst zweie sehen über die ich im Blog schon mehrmals berichtet habe. Gehören zu meinen Lieblingsgärten, die ich einmal im Jahr sehen muss. 😉
    Lieben Gruß von Marita

    • Antwort Susanna 8. Juni 2024 at 6:31

      Nun bin ich umso mehr gespannt auf die Gärten, die wir uns heute ansehen, liebe Marita!
      Und dann werde ich versuchen zu erraten, welche deine Favoriten sind.
      Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
      Susanna

  • Antwort Queen All 8. Juni 2024 at 11:09

    Mal wieder ein Garten (und Gartenfoto) schöner, als das andere! Ich möchte echt nicht mit der Juri tauschen, da ich mich überhaupt nicht entscheiden wollte, welcher nun mein Favorit wäre. Beeindruckend finde ich, dass alles wiederverwendet wird und vor allem, dass man einen Garten "einfach" woanders wieder neu aufbaut.
    Liebe Grüße und viel Spaß bei den offenen Gärten – von denen du hoffentlich wieder viele schöne Bilder mitbringst 😉

    • Antwort Susanna 8. Juni 2024 at 20:20

      Hallo Vanessa,
      in der Jury wäre ich schon gern, denn da könnte ich die Gärten ohne Menschenschlangen ganz aus der Nähe betrachten. Aber ich verstehe schon, was du meinst, die Wahl wäre nicht einfach. Die offenen Gärten waren toll und wir haben natürlich viel fotografiert – gerade habe ich das Gefühl, die vielen Eindrücke kaum noch sortieren zu können. Die Fotos werden in Ruhe gesichtet und dann wird es bestimmt einen Beitrag dazu geben.
      Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
      Susanna

  • Antwort Esther 8. Juni 2024 at 15:31

    oh wow, wie wundervoll. Das ist Inspiration pur! Ich habe mir die diesjährige Chelsea Flower Show ja schon auf YouT angeschaut, aber so mit den Fotos ist es mir fast lieber. Da kann der Blick auf einem Foto verweilen, und man hat Zeit, sich die einzelnen Pflanzen anzuschauen. Ganz spannend finde ich die trichterförmigen Wassersammler. So dekorativ und nützlich.
    Vielen lieben Dank für die vielen Fotos.
    Schönes Wochenende
    liebe Grüsse
    Esther

    • Antwort Susanna 8. Juni 2024 at 20:25

      Hallo Esther,
      ich habe mir die Flower Show bisher immer nur auf der RHS-Seite auf Fotos angesehen, aber live ist es natürlich noch mal etwas anderes. Die Regensammler fand ich auch toll. Es gibt sicherlich Projekte, wo sie praktisch sind und sich integrieren lassen.
      Liebe Grüße
      Susanna

  • Antwort Elke Schwarzer 8. Juni 2024 at 19:29

    Hallo Susanna,
    davon träumt bestimmt jeder Gartenenthusiast! Beneidenswert, dass ihr dort wart.
    Das Beet mit den weißen Blüten gefällt mir am besten.
    Viele Grüße
    Elke

    • Antwort Susanna 8. Juni 2024 at 20:26

      Hallo Elke,
      das duftige Weiß war auch mein Favorit. Es war live noch schöner als es die Fotos zeigen können.
      Liebe Grüße
      Susanna

  • Antwort Lieselotte Haag 8. Juni 2024 at 19:30

    Liebe Susanna,
    die von dir gezeigten Eindrücke vermitteln eine für mich begeisternde Harmonie, auf der ganzen Linie "Gartenbaden" würde ich es nennen! Sicher bedarf es auch für dich Zeit, all die gesehenen Schönheiten zu speichern und zu verarbeiten. Gerne sehe ich mir deine Wahrnehmungen öfters an und erfreue mich an den bezaubernden Gärten.
    Liebe Grüße in euer Wochenende
    Lieselotte

    • Antwort Susanna 8. Juni 2024 at 20:31

      Wir hatten in den letzten Wochen "Gartenbaden" satt, liebe Lieselotte und es ist ein schöner Ausdruck, den du dir dafür ausgedacht hast. In England haben wir sieben Gärten besucht plus Chelsea, danach einen Garten im Allgäu und die LGS in Wangen, heute drei Gärten und eine Gärtnerei – da gibt es wirklich viel für mich zu sortieren. Aber ich will es ja auch so … 😉 Wie gut, dass ich die Fotos habe. Ich freue mich sehr, dass dir unsere Fotos Freude machen!
      Herzliche Grüße
      Susanna

  • Antwort Eva Ochensberger 9. Juni 2024 at 6:26

    Liebe Susanna
    Herzlichen Dank für diese schöne Reise, die wir dank deiner Bilder miterleben dürfen. Man kann nur staunen über die Vielfalt der Pflanzen, die harmonisch abgestimmten Gartenanlagen, aber vor allem Bewunderung für die Kreativität und den Fleiß der Menschen, die solche Gärten schaffen! Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist dabei besonders hervorzuheben, und auch die durch den Klimawandel erforderliche Umstrukturierung der Gärten in der Zukunft ist deutlich erkennbar.
    Es schmerzt das Herz, wenn durch Hagel oder Sturm der liebevoll gepflegte Garten leidet, aber mit diesen Wetterextremen müssen wir wohl oder übel leben! Bei uns leider erst passiert…
    Ich bin schon sehr gespannt auf weitere Bilder und freue mich darauf!
    Vielen Dank und ein schönes Wochenende ! Eva😍

    • Antwort Susanna 9. Juni 2024 at 7:24

      Guten Morgen liebe Eva,
      ich finde es auch bewundernswert, welche neuen Ideen da immer wieder gezeigt werden, die sehenswert, aber auch nützlich für unsere Zukunft sind. Wie schade, dass euer Garten so gelitten hat. An uns sind die Unwetter bisher zum Glück vorbei gezogen. Nun hätte ich aber auch gerne mal etwas Sonnenschein.
      Ich wünsche dir einen schönen Sonntag und schicke dir herzliche Grüße
      Susanna

  • Antwort Renate Zickenheimer 9. Juni 2024 at 9:38

    Schau an, da waren wir zeitgleich in England unterwegs. Allerdings sind wir sofort mit dem Bus in Richtung Cornwall entschwunden. Vor Jahren habe ich die Hampton Court Flower Show gesehen und man versicherte mir, dass die Chelsea Flower Show noch viel beengter und mit noch mehr Besuchern bestückt sei.
    Damit war dieser Wunsch bei mir gecancelt und ich war froh, dass wir die Stadt umgehend verlassen haben. Großbritannien ist für mich nicht selbst "fahrbar". Ich scheue den Linksverkehr und bin froh, wenn mich ein Bus an die Gartenziele bringt, auch wenn die Zufahrtstraßen für Busse oft eine Zumutung sind. Aufgeschlitztes Kofferraum-Blech oder Dachrinnen, gefühlt 5 cm von der Scheibe und 15 cm vom Kopf entfernt, das ist keine Seltenheit. Was mir an der Hampton Court- und Chelsea-Flower Show gefällt, sind die Gärten, die immer schön und nachvollziehbar sind.
    Danke fürs Zeigen, freue mich auf Teil 2. LG Wurzerl

    • Antwort Susanna 9. Juni 2024 at 12:26

      Hampton Court ist im Ausland wohl weniger bekannt und möglicherweise deshalb weniger voll? Dort hat man zusätzlich auch noch die tolle Kulisse des historischen Palastes. Cornwall steht auch noch auf meiner Wunschliste, dann aber eher ohne Busreise und in Verbindung mit Wanderungen an der Küste. Bestimmt hast du auch viele tolle Eindrücke mitgebracht.
      Liebe Grüße
      Susanna

  • Antwort Traudi Gartendrossel 9. Juni 2024 at 11:45

    Liebe Susanna,
    danke fürs Mitnehmen durch diese wunderschöne Gartenvielfalt. Ich bin schwer beeindruckt von den vielseitigen Inspirationen, wow! einfach toll!
    Vielleicht wächst irgendwann mal ein dunkelroter Mohn in unserem Garten…. diese Farbe… 🥰
    Viel Spaß Euch heute beim Besuch der offenen Gärten.
    Liebe Sonntagsgrüße von Traudi.💗

    • Antwort Susanna 9. Juni 2024 at 12:29

      Liebe Traudi,
      ich fand die Gärten auch überwältigend in ihrer Vielfalt – das muss man erst mal alles aufnehmen können. Da bin ich froh, dass ich es anhand der Fotos noch einmal nachvollziehen kann. Zum Führen eines Reisetagebuches, was ich sonst gern mache, war die Zeit zu knapp. Den Mohn finde ich auch klasse, darum beneide ich die Engländer ein bisschen …
      Liebe Grüße und dir einen schönen Sonntag
      Susanna

  • Antwort Pfälzerin 9. Juni 2024 at 11:54

    Liebe Susanna, vor etlichen Jahren hatte ich Pläne, mit der Tochter nach England zu fliegen und Gärten zu besichtigen. Damals konnte man vom nahen Flughafen Zweibrücken für kleines Geld nach London fliegen. Wir haben es leider nie getan und das bereue ich jetzt.
    Jedes Deiner Bilder ist ein kleines Kunstwerk und ich sehne mich danach, durch die Anlagen zu schlendern und mir alles anzuschauen. Die Engländer können Garten! Das Gestalten kunstvoller und fantasievoller Gärten hat dort einen anderen Stellenwert als bei uns in Deutschland.
    Vielen Dank dafür, dass wir die Reise mit verfolgen können.
    Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

    • Antwort Susanna 9. Juni 2024 at 12:33

      Wie schade, dass du damals nicht geflogen bist, liebe Ingrid, aber es gibt auch in Deutschland auf den Gartenschauen Schönes zu entdecken. Ich finde es beeindruckend, wieviel Geld dort durch Gärten für Wohltätigkeitsorganisationen gesammelt werden kann. Das liegt bestimmt auch an der Bedeutung, die der Gartenkultur in England beigemessen wird.
      Liebe Grüße
      Susanna

  • Antwort Katrin G. 9. Juni 2024 at 15:20

    Oh, wie schön, da muss ich (langjährige Leserin deines Blogs und erstmalige KommentarSchreiberin) dir unbedingt danken für die schönen Fotos und Inspirationen von der Chelsea Flower Show. Es ist auch mal mein Traum, dorthin zu reisen und mich durch die Menschenmassen zu schlängeln. In diesem Jahr hat mir persönlich der Octavia Hill Garden am besten gefallen, aber irgendwie hat mich nichts annähernd so vom Hocker gehauen wie letztes Jahr der Nurture Landscapes Garden von Sarah Price.

    Ich freue mich immer, wenn ich sehe, dass es ein Update auf deinem Blog gibt. Aber heute musste ich dir auchmal einen Kommentar hier lassen. 🙂

    • Antwort Susanna 9. Juni 2024 at 16:36

      Liebe Katrin,
      wie schön, von dir zu hören. Ich freue mich immer über den Austausch mit meinen Leserinnen und Lesern! Bei Sarah Price ging es auch um einen Maler, glaube ich … Ich drücke dir die Daumen, dass du die Chelsea Flower Show auch einmal besuchen kannst.
      Herzliche Grüße
      Susanna

  • Antwort Barbara 9. Juni 2024 at 16:08

    Ich hätte auch noch 3 Tage weiterlesen können, liebe Susanna. Das ist mit Herz und Seele Garten pur. Danke für’s mitnehmen. So wunderschöne Bilder unterstreichen Deinen interessanten Bericht wieder. Ich finde es so beeindruckend, dass Gärten "Krankheiten gewidmet" sind. Für mich eine wunderschöne Idee. Gartengestaltung zur Erinnerung und Idee eines Künstlers finde ich faszinierend.
    Deinen Empfang durch den Schnecken 🐌 befall finde ich so schrecklich. In diesem Jahr ist es eine direkte Plage. Liebe Grüße Barbara

    • Antwort Susanna 9. Juni 2024 at 16:42

      Na, dann hätte ich ja doch die ganze Show in einem Rutsch zeigen können, liebe Barbara. Ich dachte, so lange liest hier niemand gerne. Ohne den wohltätigen Zweck würde solch ein Aufwand, die Gärten auf- und wieder abzubauen sicher von vielen sehr kritisch betrachtet. Aber ich finde es auch toll, wie man damit die Organisationen und damit vom Schicksal gebeutelte Menschen unterstützt.
      Nun ist es sonnig und trockener, ich hoffe, es wird weniger mit den Schnecken und habe mich schon ein bisschen abgeregt …
      Ganz liebe Grüße
      Susanna

      • Antwort Barbara 11. Juni 2024 at 17:56

        Ich mag die Berichte so gern. Liebe Grüße 🙋🏼‍♀️💞

  • Antwort Marie Christine Wyrsch 10. Juni 2024 at 9:06

    Liebe Susanna, seit 30 Jahren bin ich jedes Jahr aufs neue fasziniert von den Berichten über die Chelsea Flower Show. Ich hatte schon die Möglichkeit, selbst hinzufahren um alles life zu sehen und zu erleben, aber Menschenmassen finde ich derart abschreckend,dass ich es vorziehe, mich mit den Erfahrungsberichten anderer zu begnügen. Deine Darstellung mit den wunderbaren Fotos gefällt mir ganz besonders, sowohl die ausgewählten Gärten als auch die Dosis der Informationen dazu sind genau passend für mich. Ganz herzlichen Dank dafür!

    • Antwort Susanna 10. Juni 2024 at 14:31

      Das freut mich sehr, liebe Marie Christine. Ich war mir nicht sicher, ob ich so viel dazu schreiben soll, aber ohne den Hintergrund der wohltätigen Zwecke würde es doch nur wie verrücktes ein Spektakel wirken, bei dem viel Geld für eine Show von ein paar Tagen ausgegeben wird. Es war auch dieses Mal sehr voll und ich muss sagen, einmal im Leben dort zu sein, war ein tolles Erlebnis, aber damit ist es auch gut.
      Liebe Grüße
      Susanna

  • Antwort Langer, Regina 10. Juni 2024 at 21:17

    Vielen Dank für den interessanten Bericht. Freue mich schon auf den 2.Teil.

    • Antwort Susanna 10. Juni 2024 at 22:02

      Hallo Regina,
      sehr gerne, viele Grüße
      Susanna

  • Antwort Wölk Stephanie 11. Juni 2024 at 3:42

    Hallo Susanna,
    eine Flut von Farben, Pflanzungen und Gestaltungen! Das muss man erst mal verarbeiten. Gut finde ich, dass diese Ausstellungsgärten weiter leben dürfen. Das ist nachhaltig! Auch dass Privatgärten ihre Pforten öffnen und die Einnahmen einem guten Zweck zuführen. Da können wir Deutschen nur lernen.
    Offene Gärten findet man bei uns selten, zudem die hessische "offene Gartenpforte" dieses Jahr nicht stattfindet. Ich hatte am Sonntag meinen Garten geöffnet unter dem Motto von Naturgarten e.V. "wilde Gärten". Das hat Spaß gemacht und die Besucher hatten Freude am Garten. Danke für die tolle Chelsea Flower Show Führung!
    LG…Stephanie

    • Antwort Susanna 11. Juni 2024 at 12:16

      Hallo Stephanie,
      im Kleinen gibt es hier ja auch Privatgärten, die Eintritt oder Spenden nehmen und sie einem guten Zweck zur Verfügung stellen, aber es wäre wirklich schön, wenn das im größeren Rahmen organisiert wäre. Da käme sicherlich viel mehr zusammen. Ich wusste nicht, dass der Naturgarten e.V. eine eigene offene Gartenpforte anbietet. Danke für den Tipp, ich schaue mal, ob es das hier in NRW auch gibt.
      Liebe Grüße
      Susanna

  • Antwort Claudia Brenneisen 13. Juni 2024 at 18:03

    Liebe Susanna,
    Herzlichen Dank für die Einladung mit dir über das Gelände zu gehen.
    Du hast mal wieder wundervoll geschrieben und bebildert und eine wunderschöne Auswahl zusammengestellt.
    Dass dort über Klimaschutz nachgedacht wird finde ich perfekt. Die vielfache Unterstützung für kranke Menschen ist eine tolle Idee. Zum Beispiel wie der Garten für HIV-Patienten angelegt wurde ist phantastisch.
    Kinder für eine Preisvergabe zu involvieren ist echt Klasse.
    Meine Favoriten deiner Fotos sind die weißen Pflanzkombinationen. Herrlich!
    Ganz liebe Grüße und ich hoffe, dass die schneckliche Zeit bald vorüber ist
    Claudi

    • Antwort Susanna 13. Juni 2024 at 18:09

      Liebe Claudi,
      mir gefällt es auch sehr, dass die Kinder so früh ans Gärtnern und an das Leben im Garten herangeführt werden. Der Garten für die HIV-Patienten hat mir auch sehr gut gefallen. Man kann die Gärten besser "lesen", wenn man die Geschichte und die Symbolik dahinter kennt.
      Es soll ja wärmer und trockener werden. Ich hoffe, dass es dann mit den Schnecken weniger wird. Ein bisschen Sonnenschein wäre auch prima …
      Liebe Grüße und einen schönen Abend
      Susanna

  • Antwort Maggy Zopes 16. Juni 2024 at 13:53

    Liebe Susanna,
    ich kenne die Chelsea Flower Show bisher nur aus Gartenzeitschriften und Büchern. Was mir bei deinem Artikel auffällt, ist welcher Wandel dort stattgefunden hat. Früher war es eher eine Show, auf der die Designer die Pflanzen nach ihren Vorstellungen gestaltet haben.
    In der Regel war es so, dass es kaum Gärten gab, die dazu inspirierten ähnliches im eigenen Garten zu verwirklichen. Und niemand wäre auf die Idee gekommen die Gärten an anderer Stelle wieder aufzubauen!
    Der Umweltschutzgedanke ist heute überall zu spüren und wird bei der Show tatsächlich auch umgesetzt. Was für ein Fortschritt.
    Mir hat der Schiefergarten und der Garten mit den Trichtern zum Regenwasser sammeln sehr gut gefallen, schön dass du mich mitgenommen hast. Wir treffen uns beim 2. Teil!!!
    Hab noch einen schönen Sonntag, liebe Grüße
    Maggy

    • Antwort Susanna 16. Juni 2024 at 22:28

      Liebe Maggy,
      die Nachhaltigkeit war wirklich immer wieder Thema und da konnte man viele Anregungen mitnehmen. Der Schiefergarten at mir auch gut gefallen, sowohl von der Gestaltung als auch von der Symbolik her.
      Liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche
      Susanna

  • Antwort Kirsi 20. Juni 2024 at 13:18

    Hallo liebe Susanna,
    und wieder nimmst Du uns mit zu so einem wunderschönen Gartenbesuch. Die verstecke Sitzecke würde mich auch sofort anziehen, aber ich nehme an, das geht wohl ganz vielen so.
    Am Sonntag habe ich eine Reportage über Englands Armut und Reichtum gesehen, dieser Unterschied ist schon heftig. Sie waren da zwar nicht in einem Garten (den haben sie nur kurz besucht), aber ein Schloss im Privatbesitz – da ist mir auch die Kinnlade runtergefallen. England ist bestimmt eine Reise wert. Ich reise jetzt mal zu Deinem nächsten Gartenbericht,
    liebe Grüße
    Kirsi

    • Antwort Susanna 20. Juni 2024 at 21:07

      Liebe Kirsi,
      es sind ja auch bei uns einige Schlösser in Privatbesitz. Das klingt erst mal toll, aber ich glaube, hier wie dort ist es gar nicht so einfach, solche Gebäude mitsamt den Gärten in Stand zu halten. Deshalb werden in England eben einige der großen Anwesen vom National Trust unterhalten. Wunderschön anzusehen sind diese Anlagen auf jeden Fall.
      Liebe Grüße
      Susanna

    Bitte schreibt mir hier einen Kommentar:

    Vielleicht mögt ihr auch