Ach, welche Vorfreude, wenn ich in der Winterzeit einen Gartenbereich neu geplant habe, der mir nicht mehr so recht gefallen wollte. Im Frühling habe ich dann endlich gepflanzt, alles so, wie auf dem Papier skizziert. Und doch kommt alles anders, oft noch viel schöner. Denn es gibt die Freiwilligen im Garten, die sich dort aussäen, wo es ihnen gefällt, wo sie gedeihen und ihren ganz eigenen Beitrag zur Gartengestaltung leisten …
Oft sind es Zweijährige und kurzlebige Stauden, die sich auf den Weg machen. Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica), Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia), Akelei (Aquilegia vulgaris), Fingerhut (Digitalis purpurea), Langblättriger Ehrenpreis (Veronica longifolia), Stockrosen (Alcea rosea), Argentinisches Eisenkraut (Verbena bonariensis), die Vexiernelke (Silene coronaria) und die Moschusmalve (Malva moschata) sind dies in unserem Garten. Sie sorgen oft für hübsche Kombinationen, die ich so nicht geplant hätte und lassen den Garten immer wieder anders aussehen.
Stockrosen (Alcea rosea) haben sich zur hellblauen Clematis 'Blue Angel' gesellt.
Die zart violette Moschusmalve (Malva moschata) hat sich zwischen die Rose 'Ferdinand Pichard' und Clematis 'Warszawska Nike' gemogelt.
Ein perfektes Paar: Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia) und rosa Rose:
Sowohl farblich als auch mit seinem aufrechten Habitus passt der Fingerhut (Digitalis purpurea) zur Deutschen Schwertlilie (Iris germanica).
Der Langblättrige Ehrenpreis (Veronica longifolia) kontrastiert mit der Vexiernelke (Silene coronaria) in Blütenform und -farbe.
Welche sind eure liebsten "Wanderer"? Ihr könnt es mir gern unten in den Kommentar schreiben!
3 Kommentare
Ich habe bisher immer nur Blumen in mein Beet hinzugepflanzt. Gräbst du bei neuen Ideen das ganze Beet um und tust neue Erde rein?
Hallo liebe Maria,
ich grabe meine Beete gar nicht um. Beim Umgraben kommen die natürlichen Schichten durcheinander und die kleinen Bodenlebewesen werden gestört.
Wenn ich einzelne Pflanzen dazusetze, lockere ich den Boden dort, hebe ein großzügiges Pflanzloch aus und gebe etwas Hornspäne hinein, dann kann ich die Pflanze einsetzen.
Wenn ich größere Bereiche neu gestalte, kommen erst mal alle Pflanzen raus. Dann verteile ich Pflanzerde von der örtlichen Kompostieranlage (das ist Kompost vermischt mit Sand und kann dort preiswert als lose Ware geholt werden) großzügig obendrauf und arbeite sie mit dem Handgrubber etwas ein. Dann werden die Pflanzen auf dem Beet verteilt und wenn alles stimmig ist, pflanze ich wie oben ein.
Danke! Das mit dem Kompost werde ich versuchen.