Pflanzenkombinationen, Pflanzenkombinationen für Sonne bis Halbschatten

Ausdauernde Kombination mit Astilben und viel Struktur

25. Juli 2021
Halbschattenbeet mit Astilbe und Bergenie
Halbschattenbeet mit Astilbe und Bergenie
Struktur im Beet: Ein Beet im Halbschatten mit pinken Astilben, groben Bergenienblättern und feinem Drahtwein

Dieses Trio fühlt sich im Halbschatten auf frischem Boden wohl, gedeiht mit ausreichend Feuchtigkeit aber auch im sonnigen Beet. Es bereichert den Garten rund ums Jahr mit Blüten, Laubkontrast und Samenständen. Vor allem bringt es aber Struktur, die gliedernd wirkt und die Bergenienblätter geben dem Auge die Gelegenheit, zwischen Blüten und verschiedenen kleineren Blättern auszuruhen.
Im April und Mai blüht die Bergenie kräftig pink und läutet mit ihren Blütenglocken den Frühling ein. Im Juli und August stehen dann die fluffigen, pinken Blütenrispen über dem attraktiven Blattwerk der Prachtspiere. Der Drahtwein bildet mit seinen kleinen Blättern von Frühling bis Spätherbst einen deutlichen Kontrast zu den groben Blättern der Bergenie. Im Herbst und Winter sind die Samenstände der Astilbe noch immer zierend und die Blätter der Bergenie färben sich kräftig rot. Besonders schön leuchten sie im Gegenlicht!
Diese Pflanzen können lange am gleichen Standort stehen ohne geteilt zu werden.

Weitere Partner:
Im Frühling ergänzen Gämswurz (Doronicum orientale) mit ihren gelben Strahlenkränzen, Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica) und Narzissen die Blüten der Bergenie, ganzjährig passen Seggen mit mehrfarbigen Blättern dazu (z.B. Carex 'Evergold' mit gelbgrün gestreiftem Laub), die auch im Winter grün und attraktiv sind.
Handförmig geteiltes Laub und zarte runde Blüten im Juni/Juli und September steuern Sterndolden (Astrantia major) bei, kräftig blauviolette Blüten auf aufrechten Stängeln der blaue Eisenhut (Aconitum napellus). Rosa Schalenblüten haben die Herbst-Anemonen (Anemone hupehensis) 'September Charm' oder 'Ouvertüre' von Juli bis September. Weitere große Blätter für den Halbschatten tragen Funkien (Hosta) oder Schaublatt (Rodgersia) bei.

Prachtspiere (Astilbe chinensis) 'Visions in Pink'

Die Prachtspiere (Astilbe chinensis) 'Visions in Pink' ist eine horstbildende Staude mit matten zusammengesetzten Blättern und kleinen pinkfarbenen Blüten in aufrechten Rispen im Juli bis August. Die Samenstände halten den Winter über.
Sonne bis Halbschatten; Höhe 45 cm, Breite
40-50 cm; bildet an zusagender Stelle größere Bestände; winterhart

Die Bergenie (Bergenia) 'Pink Dragonfly' ist eine immergrüne horstbildende Staude mit glänzenden, ovalen, ledrigen Blättern, die in der kalten Zeit dunkelrot gefärbt sind und pinken Blüten mit dunklerem Schlund auf aufrechten roten Stielen im April bis Mai.
Sonne bis Halbschatten; Höhe 30-35 cm,
Breite 40 cm; winterhart

Bergenie 'Pink Dragonfly' (Bergenia 'Pink Dragonfly')
Drahtwein (Muehlenbeckia complexa)

Der Drahtwein (Muehlenbeckia complexa) ist eine laubabwerfende Kletterpflanze mit dünnen, drahtigen Stielen und sehr kleinen rundlichen Blättern, die aber eher in der Fläche als rankend verwendet wird und dichte Matten bildet.
Sonne bis Halbschatten; Höhe 15-20 cm, breitet sich aus; bedingt winterhart

Der Drahtwein wird in Gärtnereien hauptsächlich im Mai zusammen mit den Sommerblumen für die saisonale Bepflanzung von Balkon und Terrasse angeboten und gilt als wenig winterhart. Bei uns im Garten ( Z 7b bis – 14,9° C) hält er sich jedoch seit Jahren ohne Winterschutz und hat auch den vegangenen kalten Winter mit -20° C – zeitweise mit einer Schneedecke – überstanden.
Wenn ihr ihn auspflanzt, wundert euch nicht, wenn er die Blätter verliert: er ist nicht immergrün und treibt im Frühling wieder aus.

Pflege:
Drahtwein und Astilbe werden im Frühjahr zurückgeschnitten, die Blüten der Bergenie, wenn sie verblüht sind. Trockene Bergenienblätter, die im Frühling aus dem Horst herausschauen, kann man abzupfen. Wenn der Drahtwein sich zu sehr ausbreitet, kann er auch im Sommer oder Herbst einmal zurückgeschnitten und eingewurzelte Triebe herausgezogen werden.

2 Kommentare

  • Antwort Jörg Raderecht 25. August 2025 at 15:41

    Eine sehr schöne Pflanzenkomposition, zum neidisch werden. Ich habe mich schweren Herzens von Astilben verabschiedet. Sie sind mir mehrfach verbrannt, obwohl sie im Schatten standen und der Boden auch nicht trocken war.
    Ich vermute Temperaturen von 35 Grad sind für diese Pflanzen einfach zu viel.

    • Antwort Susanna 25. August 2025 at 17:40

      Wie schnell die Verhältnisse im Garten sich verändern, lieber Jörg. Vor vier Jahren (als ich den Beitrag veröffentlichte) hat mir die Kombination noch viel Freude gemacht. In den letzten Jahren haben die Astilben dann bei großer Hitze mal einen ordentlichen Schluck aus der Kanne bekommen. Dieses Jahr haben sie relativ kurz geblüht und nun zeigt das Laub, dass es schon wieder zu trocken ist. Ich fürchte, dass die Astilben hier leider auch einer genügsameren Staude weichen müssen.
      Liebe Grüße
      Susanna

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