Ihr Lieben,
vorletzte Woche waren ausnahmsweise nicht wir unterwegs in Parks und Gärten, sondern wir hatten Besuch. Ute Bienengräber-Killmann vom NATUR im GARTEN NRW e.V. schaute sich bei uns um und am Ende konnten wir uns über die Natur im Garten-Plakette freuen.

Natur im Garten e.V.
Oft ist im Zusammenhang mit dem Garten vom "eigenen Stückchen Natur" die Rede, so als seien unsere Gärten ganz selbstverständlich natürliche Lebensräume. Inzwischen ist jedoch immer mehr Gartenbesitzern bewusst, dass das nicht wirklich so ist und dass wir einiges tun können, um bessere Voraussetzungen für ein vielfältiges Leben auf unseren Grundstücken zu schaffen.
Im Rahmen der europäischen Bewegung "Natur im Garten" gibt es auch in Deutschland in mehreren Bundesländern Vereine, die sich für die ökologische Pflege und Gestaltung von Gärten und die Förderung der Biodiversität einsetzen.
Um den Gedanken des naturnahen Gärtnerns weiter zu verbreiten und Gartenfreunde zum umweltfreundlicheren Gärtnern zu motivieren, beraten sie Interessierte und zertifizieren Gärten, die bestimmte Kriterien schon erfüllen.
Sehen wir uns diese einmal näher an. Bestimmt genügt euer Garten schon einer ganzen Reihe dieser Anforderungen und vielleicht mögt ihr euch auch um die Auszeichnung bewerben? Je mehr der Plaketten sichtbar sind, desto mehr kommt man mit anderen darüber ins Gespräch und die Idee verbreitet sich. Ganz im Sinne des Afrikanischen Sprichworts „Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht dieser Welt verändern.“
Die Kriterien für die Zertifizierung "Natur im Garten"
Die Kernkriterien
Grundlegend für eine Zertifizierung sind der Verzicht auf
– chemisch synthetische Pestizide
– chemisch synthetische Dünger
– Torf
Diese Anforderungen müssen in jedem Fall alle drei erfüllt werden.*
Verzicht auf Pestizide
Pestizide sind nicht nur für Schädlinge giftig, sondern auch für nützliche Insekten und sie belasten unsere Gewässer. Gegen unerwünschte Pflanzen helfen Jäten und dichtes Pflanzen. Werden Stauden in größeren Gruppen oder Drifts und nah aneinander gesetzt, wird der Garten pflegeleichter, denn es bleiben kaum Zwischenräume, in denen etwas anderes wachsen kann.
Mehr dazu findet ihr im Beitrag "Unkraut" Teil 2: Was tun gegen Wildkräuter?

Viele Schädlinge lassen sich ohne Insektizide abwehren. Grüne Blattläuse kann man zum Beispiel mit dem Wasserschlauch abspritzen oder mit den Fingern abstreifen. Wer auf Nützlinge wie Florfliegen, Ohrenkneifer und Marienkäfer setzt, hat viele kleine Helfer gegen Spinnmilben, Blattlaus und Co an seiner Seite. Auch Singvögel vertilgen Unmengen an Insekten.

Ohrenkneifer verstecken sich nachts gern in Ritzen und Rinden. Ein zusätzliches Wohnangebot könnt ihr mit Tontöpfen, gefüllt mit Heu oder Stroh, schaffen. Hier verbirgt sich solch ein Topf in einem dekorativen Weidengeflecht:

Für Blattkrankheiten, die durch Pilzbefall hervorgerufen werden, gibt es Hausmittel, die anstelle von Fungiziden aufgesprüht werden.
Verzicht auf synthetischen Dünger
Eine dünne Schicht Kompost im Frühling ist wie ein Power-Smoothie für eure Stauden. Jauchen aus Brennnesseln oder Schachtelhalm enthalten viele Inhaltsstoffe, die unsere Pflanzen brauchen. Hornspäne führen dem Boden Stickstoff zu und wer beim Schneiden der Stauden die Stängel klein schneidet und gleich wieder ins Beet wirft, gibt dem Beet die darin enthaltenen Nährstoffe zurück. Starkzehrer wie Rosen und Clematis können zusätzlich mit im Handel erhältlichem organischem Düngern "gefüttert" werden.
Verzicht auf Torf
Im Handel werden immer mehr torffreie Erden angeboten. Es muss aber nicht immer gekauftes Substrat sein: viele Pflanzen gedeihen im Kübel ebenso gut in normaler Gartenerde und zum Vorziehen von Dahlien tut sie es auch. Ich verwende in Pflanzgefäßen die Erde, die mir der Maulwurf großzügig zur Verfügung stellt.

Naturgartenelemente
Von den als Naturgartenelementen zusammengefassten Kriterien müssen mindestens sieben von acht erfüllt sein.
Diese sind
-Wildgehölze/Wildstrauchhecken
– Kräuterrasen/Naturrasen
– standortgerechte Bäume
– Zulassen von Wildwuchs
– Wildes Eck
– Sonderstandorte (feucht oder trocken)
– Wildblumenwiese/Naturrasen
– heimische/ökologisch wertvolle Blumen und Stauden
Wildgehölze wie Holunder oder Pfaffenhütchen bieten vielen Tieren Nahrung in Form von Nektar, Pollen und Früchten und Wildstrauchhecken stellen zusätzlich Unterschlupf und Nistmöglichkeiten zur Verfügung.


Wildblumenwiese/ Naturrasen/Kräuterrasen
Ein Englischer Rasen braucht viel Wasser, ist arbeitsintensiv und enthält keine Wildblumen und -kräuter. Viel lebendiger ist die grüne Fläche, wenn darin Gänseblümchen, Gundermann und andere Pflänzchen wachsen und Insekten locken.

Wer außerhalb der Rasenwege alles stehen lässt und nur zweimal jährlich mäht, lädt eine Vielfalt heimischer Wiesenblumen ein.

Zulassen von Wildwuchs
Räumt ihr zum Beispiel Brennnesseln einen Platz ein, deckt ihr den (Garten)tisch für verschiedene Schmetterlingsraupen.

Die Wilde Möhre, deren Blüte vielen Insekten Nahrung gibt und von deren Kraut die Raupe des Schwalbenschwanzes frisst, gilt längst nicht mehr als Unkraut und ist im Garten salonfähig geworden.

In einem Wilden Eck, das nicht aufgeräumt wird, sind kleine Tiere ungestört.
Sonderstandorte sind trockene oder feuchte Bereiche wie naturnahe Teiche, Trockenmauern oder offene sandige Stellen, die es sonst nicht mehr so häufig gibt. In den Hohlräumen von Trockenmauern finden Eidechsen, Kröten und Hummeln Lebensräume.

Im Teich können sich Molche, Libellen und andere Tiere ansiedeln. Es ist spannend, die Verwandlung vom Laich über die Larve zum Molch oder das Schlüpfen der Libellenlarven zu beobachten.

Standortgerechte Bäume: Bäume sind das Grundgerüst des Gartens und ihr Platz sollte ihren Ansprüchen an Licht und Boden entsprechend gewählt werden, sodass sie viele Jahre Schatten spenden und Tieren Nahrung und Lebensraum geben.

Heimische/ökologisch wertvolle Blumen und Stauden
Offene Blüten bieten Insekten Nahrung, während stark gefüllte Blüten meist keinen Nutzen für sie haben. Spezialisierte Insekten sind auf bestimmte heimische Pflanzen angewiesen. Dabei wird nicht verlangt, dass ihr ausschließlich heimische Pflanzen im Garten habt.
Die Blüten des heimischen Natternkopfes (Echium vulgare) werden von vielen Wildbienen angeflogen, darunter die Natternkopf-Mauerbiene.

Bewirtschaftung und Nutzgarten
Hier sind fünf von den acht folgenden Punkten Voraussetzung für die Zertifizierung:
– Kompost/Wurmbox/Bokashi
– Nützlingsunterkünfte
– Regenwassernutzung
– Umweltfreundliche Materialwahl
– Mulchen
– Gemüse- und Kräutergarten
– Obstgarten und Beerensträucher
– Mischkultur/Fruchtfolge/Gründüngung
Kompost/Wurmbox/Bokashi In einer Wurmbox helfen Kompostwürmer, organisches Material in kurzer Zeit in Wurmtee und Kompost zu zersetzen. Im Bokashi-Eimer können Küchenabfälle platzsparend mit speziellen Mikroorganismen zu Kompost verwandelt werden. Ebenso wie der klassische Komposthaufen sorgen diese Methoden dafür, dass alles, was im Garten ist, auch im Garten bleibt und die Nährstoffe aus Garten- und pflanzlichen Küchenabfällen den Pflanzen wieder zur Verfügung gestellt werden.

Nützlingsunterkünfte
Nistkästen, Igelhäuser und Insektenhotels geben Tieren ein Zuhause in unseren Gärten. Auch ein Totholzhaufen oder eine Benjeshecke bieten Kleintieren Unterschlupf. Darüber hinaus macht es Freude, das Gewimmel an den Gängen im Bienenhotel und das Ein- und Ausfliegen der Singvögel in der Brutzeit zu beobachten. Im Winter suchen diese auch gern in den Nisthilfen Schutz vor der Kälte.

Regenwasser aufzufangen spart Trinkwasser und die Niederschläge fließen nicht ungenutzt in die Kanalisation.

Auch Obstbäume und Beerensträucher sind nützlich für viele Tiere und sie tragen wie der Gemüse- und Kräutergarten zur Selbstversorgung und damit zur Vermeidung langer Transportwege bei.


Mulchen hält unter anderem Feuchtigkeit im Boden, verhindert weitgehend den Aufwuchs von unerwünschten Sämlingen und erleichtert das Jäten. Pflanzen, die humosen frischen Boden mögen, bekommt Rinden- oder Kompostmulch. Trockenheit liebende Sonnenanbeter mögen durchlässigen Boden und gedeihen besser mit einer Auflage aus mineralischem Material wie Kies oder Muschelschalen.

Weitere Pluspunkte
Nicht erforderlich, aber förderlich für die Umwelt sind
– keine Bodenversiegelung/versickerungsfähige Wege- und Platzgestaltung
– keine Lichtverschmutzung
– nahezu kein Plastik im Garten
– tierschonende Gartenpflege
Keine Bodenversiegelung/versickerungsfähige Wege- und Platzgestaltung
Offene Bodenbeläge wie Kies, Mulch oder Holzhäcksel erlauben es, dass Wasser versickert. Versiegelte Flächen können keine Niederschläge aufnehmen. Bei extremen Regenfällen trägt das zum Hochwasser bei.
Nebeneffekt: Nicht versiegelte Flächen werden bei der Berechnung der Abwasserkosten nicht mitgerechnet.

Lichtverschmutzung stört Tiere in ihrem Tag- Nachtrhythmus und gefährdet vor allem nachtaktive Insekten.
Tierschonende Gartenpflege: Mähroboter gefährden Igel und sollten deshalb nur tagsüber eingesetzt werden. Auf Laubsauger sollte verzichtet werden, denn mit den Blättern kommen Kleintiere hinein, die das nicht überleben. Besser geeignet ist immer noch der gute alte Laubrechen.

Wie könnt ihr die Plakette "Natur im Garten" bekommen?
Um die Plakette "Natur im Garten" könnt ihr euch mit eurem privaten Garten oder als Schule, Kindergarten oder andere Einrichtung mit öffentlichen oder halböffentlichen Grünbereichen bewerben. Für Beratung und Plakette wird in NRW ein Unkostenbeitrag von 100 Euro erhoben.
In Deutschland gibt es die Plakette "Natur im Garten" in
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Hessen
Baden-Württemberg
Bayern
Thüringen
Sachsen-Anhalt. (Stand Juni 25) **
Auf der Seite von Natur im Garten Deutschland findet ihr die entsprechenden Seiten für euer Bundesland.
In Österreich findet ihr Natur im Garten unter diesem Link.
Dort findet ihr die Ansprechpartner, die für eure Region zuständig sind. Mit ihnen könnt ihr Kontakt aufnehmen und um den Besuch einer Zertifiziererin oder eines Zertifizierers bitten.
Toll finde ich das Engagement der Zertifizierer/innen. Sie arbeiten ehrenamtlich und bekommen nur eine Aufwandsentschädigung für die gefahrenen Kilometer.
Vielen Dank an Ute Bienengräber-Killmann für den Besuch bei uns. Es war spannend, unseren Garten mit ihren Augen zu sehen und wir haben noch weitere Ideen aus dem Gespräch mitgenommen. Sie ging sehr aufmerksam durch den Garten und war wertschätzend und nur positiv. Und darum geht es auch bei Natur im Garten: es wird nicht verurteilt oder im negativen Sinne kritisiert, sondern ermutigt, auf dem, was schon da ist aufzubauen und weitere Schritte in Richtung naturnaher Garten zu gehen. Wir haben einige Ideen und Anregungen aus diesem bereichernden Austausch mitgenommen. Aus den geplanten zwei Stunden wurden schnell fast drei, die wie im Fluge vergingen. So ist das nun mal, wenn sich Gartenbegeisterte austauschen …
Quellen:
* Urkunde "Natur im Garten" Plakette
** https://naturimgarten.international/in-diesen-laendern-finden-sie-uns/deutschland.html
Wir sind dann mal draußen, das neue Sandbeet mit Sandarium muss noch bepflanzt werden …
Wie immer freue ich mich, wenn ihr euch die Zeit nehmt, mir unten einen Kommentar zu hinterlassen. Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende,
herzliche Grüße
eure Susanna
40 Kommentare
Liebe Susanna,
ganz lieben Dank für diesen informativen Artikel. Schon länger interessiere ich mich dafür, hab aber nie so hundertprozentig verstanden, was zu tun ist. Und das hast du super erklärt, und gezeigt. Das motiviert mich jetzt total. Selbst wenn ich die Plakette nicht bekommen würde, könnten mich die ZertifiziererInnen zumindest beraten, was ich noch verbessern könnte.
Schön, dass das Ganze nicht so abwertend und kritisch abgelaufen ist. Ich dachte schon, mit meinem letzten Kirschlorbeer wird das sowieso nichts. Aber jetzt hab ich wieder Hoffnung.
Ich wünsche dir ein wunderschönes Wochenende, ganz liebe Grüße, eva
Da ging es mir wie dir, liebe Eva: Ich dachte, unser Garten sei nicht naturnah genug. Mein Mann hat mich dann überzeugt, dass wir uns bewerben und dann zumindest die Beratung haben. ES wird auch bei der Bewerbung telefonisch einiges besprochen, da kann man in etwa klären, ob der Garten für die Zertifizierung in Frage kommt. Mach es einfach – es wird sich lohnen!
Herzliche Grüße und dir ein wunderschönes sommerliches Wochenende
Susanna
Liebe Susanna,
vielen Dank für die vielen guten Anregungen, Tipps und Erläuterungen.
Fast alles davon haben wir in unserem Garten schon umgesetzt, was ich noch nicht ganz schaffe: für besonders "gefräßige" Kübelpflanzen, wie Engelstrompeten, Oleander usw. habe ich auf den chemischen Dünger noch nicht verzichtet, wobei: im Garten ansich benutzen wir nur Kompost und kein Blaukorn usw.
Wir möchen demnächst eine neue Trockenmauer für Eidechsen und Insekten anlegen.
Das Projekt entstand, weil wir von einer Freundin eine große Menge an Sandsteinen, alten Ziegeln und Dachplatten geschenkt bekommen haben, die sie sonst entsorgt hätte.
Circa 10 Fuhren haben wir schon mit unserem Anhänger abgeholt, einige Fuhren sind noch fällig.
So ein neues Projekt macht auch viel Spaß und wenn es im Garten danach noch mehr summt und brummt: um so besser.
Nachhaltigkeit ist mir sowieso wichtig, so habe ich z.B. erst vor ein paar Tagen viele Tontöpfe/Untersetzer/Pflanzenstäbe/Körbe/antike Blechdosen usw. vom Sperrmüll gerettet (mit Erlaubnis der Besitzerin), da geniere ich mich auch nicht, anzuhalten, nachzufragen und ins Auto einzuladen 🙂
Die ausrangierten Dinge bekommen nun ein "neues Leben" in unserem Garten.
Ein naturnaher Garten macht mir sehr großen Spaß.
In diesem Sinne und ein schönes Wochenende Bernd
Du bringst es auf den Punkt, lieber Bernd: je mehr Leben wir durch die naturnahen Gestaltungselemente in den Garten holen, desto mehr Freude macht er uns! Euer Trockenmauer-Projekt klingt toll. Wie schön, dass ihr mit dem "Abfallmaterial" noch etwas Schönes nachhaltig gestalten könnt. Und antike Blechdosen – so ein Fund würde mir auch gefallen!
Ich wünsche euch viel Spaß beim Anlegen der Mauer und ein schönes Wochenende,
liebe Grüße
Susanna
Wie immer sehr informativ. Danke!
Sehr gerne, liebe Monika!
Liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanna,
wir haben hier in Berlin Anfang der 90er Jahre den ersten ökologischen Gemeinschaftsgarten in der Stadt gegründet, und uns damals all die vielen Kriterien für einen Ökogarten "hart" erarbeiten müssen. Denn zum beginn der Ökobewegung gab es noch nicht allzu viel Wissen und Infos zu diesem wichtigen Themenbereich innerhalb des Gärtnerns. Chemisches Düngen beispielsweise war selbstverständlich und von Jauche, Mischkultur oder Benjeshecken hatten die meisten Gärtner:innen bisher noch nichts gehört. Auch Gärtnern ohne Grenzzäune und ohne nächtliche Lichtverschmutzung waren damals undenkbar.
Mittlerweile ist das Bewusstsein für naturnahes Gärtnern viel größer geworden und ich freue mich sehr, dass Du Dich an der Aktion "Natur im Garten" beteiligt hast und für Dich so viel daraus mitnehmen und auch an Deine vielen Leser:innen weitergeben kannst. So muss das doch sein 🙂
Wenn ich mir jetzt die Kriterien anschaue, die Du für die Plakette anführst, müsste unser Gemeinschaftsgarten dieses "Aushängeschild" eigentlich unbedingt bekommen. Aber hier in Berlin wird diese Plakette nicht vergeben:-) Schade. Dafür erleben wir Berliner:innen mit dem "Langen Tag der StadtNatur" an diesem Wochenende den Artenreichtum in unserer Stadt an vielen unbekannten Orten und können erspüren, wieviel buntes Leben selbst in einem Ballungsraum noch möglich ist. Das ist auch super spannend.
Dir noch ein produktives und schönes Wochenende, herzliche Grüße Mone
Hut ab, liuebe Mone, da wart ihr unter den ersten, die sich für die Natur im Garten eingesetzt haben. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht einfach war. Vermutlich ist man euch zudem ach mit einigem Unverständnis begegnet. Ich würde euch die Plakette von Herzen wünschen! Unsere hängt erst ein paar Tage und wir sind schon mit mehreren Passanten ins Gespräch gekommen. So können wir vielleicht ein paar Gartenfreunde anstecken.
Der Lange Tag der StadtNatur klingt spannend, da würde ich auch gerne schauen.
Ich wünsche euch weiterhin viel Freude an der Arbeit in eurem Gemeinschaftsgarten und dir viele interessante Begegnungen an diesem Wochenende.
Herzliche Grüße
Susanna
Liebe Susanna,
wenn ich deinen Beitrag so lese, stelle ich fest, dass wir mit unserem Grundstück schon absolut überqualifiziert für eine Plakette wären. Vieles an Naturhaftem ergibt sich hier schon alleine durch die Lage und Größe des Grundstücks. Ein breiter Heckensaum mit hohen Einzelbäumen umgibt unseren Garten, ein sandiger Steilhang ist ein Paradies für bestimmte Insektenarten. Brennnesselstreifen sind etliche da, ebenso Wildblumen, Steinhaufen, Trockenmauern und Totholzhaufen. In den Staudenbeeten wachsen vor allem insektenfreundliche Pflanzen. Gift brauchen wir nicht, wir haben reichlich Vögel, die sich um die Läuse an den Rosen kümmern und Erde wird nur sehr selten zugekauft, wir haben viel Kompost.
Das alles haben wir aber keineswegs bewusst so geplant, das Meiste hat sich einfach ergeben. Manche Stellen im Grundstück wären schwierig zu bearbeiten, also lassen wir die Natur einfach machen. Plakette brauchen wir keine, hier würde sie ohnehin niemand sehen.
Bei einem normalen Hausgarten ist es viel schwieriger, alle Kriterien zu erfüllen , und da finde ich es toll, wenn man es schafft, für Mensch und Natur ein lebenswertes Umfeld zu schaffen. Wie du schon schreibst, ist dann so eine Plakette vielleicht auch ein Ansporn für die Nachbarschaft.
Lieber Gruß
Inge.
Das klingt nach einem Paradies für die Tierwelt, liebe Inge. Früher hätte man vielleicht gesagt: "Wie sieht es denn da aus, da wachsen die Brennnesseln und einiges ist gar nicht gepflegt." Heute hast du einen nachahmenswerten Vorzeigegarten …
Ich wünsche dir ein wunderschönes Gartenwochenende,
liebe Grüße
Susanna
Wie schön, dass es Leute gibt, die naturnah gärtnern. Es braucht eigentlich nur etwas Umdenken und weg von einem immer geordneten Garten, dann hat auch die Natur ihren Freiraum. Mir gefällt, wenn ich durch einen Garten schlendere und ständig etwas Neues entdecke, anstelle auf präzise angeordnete Beete zu schauen, in denen Blumen wie Soldaten in Reih und Glied stehen.
Ich lasse in einer ungenutzten Gartenecke Brennnesseln wachsen und hoffe, dass irgendwann dort mal Schmetterlingsraupen zu sehen sind. Den anderen Wildwuchs aber bin ich am Roden, sonst wird mein Garten davon überwuchert.
Ein schönes Wochenende wünscht Dir Ingrid, die Pfälzerin
Allzu geordnete Gärten gefallen mir auch nicht, liebe Ingrid. Das hat etwas vom barocken Gedanken des Herrschens über die Natur. Aber die Geschmäcker sind verschieden. Ich denke, jedes bisschen Wildwuchs kann helfen. Ich drücke dir die Daumen, dass sich Raupen in deiner "wilden Ecke" einfinden und wünsche dir ein schönes Wochenende,
liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanna,
wieder ein wunderschöner Beitrag und herzlichen Glückwunsch zur Plakette. Bei euch fühlen sich die Insekten, Vögel usw. mit Sicherheit sehr wohl.
Lieben Gruß aus Paderborn
Dankeschön, liebe Iris! Ich hoffe es … Du hast ja auch die Plakette und dazu noch einen Schmetterlingsgarten.
Ganz liebe Grüße
Susanna
Wie klasse ist das denn, liebe Susanna…euch beiden einen herzlichen Glückwunsch zum ausgezeichneten naturnahen Garten. Das ist ein toller Beitrag und viele wunderbare Beispiele aus eurem Garten. Am Wochenende erfuhr ich, dass eine Gartenfreundin unserer Regionalgruppe auch diese Zertifizierung durchführt, da muss ich mich nochmal eingehender unterhalten. 😉
Jedenfalls freue ich mich für euch … und Flora und Fauna werden es danken, wenn ein Umdenken der Gärtner bzw. Häuslebesitzer mit Schottergärten beginnt.
Lieben Gruß von Bennie und Marita
Herzlichen Dank, liebe Marita und lieber Bennie! Erkundige dich unbedingt mal, es war eine sehr netter Austausch. Ich vermute, dass euer Garten auch für die Plakette qualifiziert ist.
Liebe Grüße
Susanna
Ich denke, es ist auf jeden Fall spannend, wenn sich ein Außenstehender einmal den Garten ansieht.
Ich erinnere mich noch an die Anfänge meiner Website. damals konnte man sich noch um Awards bewerben. ich hab das gemacht, weil ich so stolz auf meine Seite war. Dann die Ernüchterung… ich war anfänglich wirklich enttäuscht! Nach einer Weile habe ich aber nochmal alles überdacht und dann alle Kritikpunkte auch geändert.
Man kann aus solchen Aktionen immer lernen!
Viele Grüße von
Margit
Das finde ich auch, liebe Margit: Es war interessant, unseren Garten mit den Augen der Zertifiziererin zu sehen. So geht es mir auch, wenn wir unseren Garten für Außenstehende öffnen.
Ich erinnere mich noch, dass mir die Blogs mit blogspot vor ein paar Jahren nicht gut gefielen; allein das Layout ist heute viel ansprechender. Dein Blog gefällt mir mit dem neuen "Gesicht" jetzt richtig gut.
Liebe Grüße
Susanna
Hallo Susanna,
herzlichen Glückwunsch zur Plakette! Das hat euer Garten sich wirklich verdient!
In einem Reihenhausgarten wird es aber doch schon schwierig, diese Elemente zu haben.
Oder die Sonderstandorte, der Blumenrasen, die wilde Ecke sind dann neben Bäumen und Hecke doch sehr minimalistisch.
VG
Elke
Dankeschön Elke. Ich denke, jeder kleine Schritt hilft und du tust ja auch einiges für das naturnahe Gärtnern.
Liebe Grüße
Susanna
WOW das ist ja gigantisch, herzlichen Glückwunsch zu dieser Auszeichnung, das habt Ihr Euch aber auch verdient, liebe Susanna.
Die Kriterien sind ja gar nicht so einfach alle zu erfüllen, aber Ihr habt es geschafft, weiterhin viel Freude in Eurem naturnahen Traumgarten wünsche ich Euch.
Sonnige Grüße
aus dem noch kühlen Königstein
von Anke
Herzlichen Dank, liebe Anke! Hier ist es richtig heiß, ch wusste nicht, dass es noch irgendwo kühl ist. Morgen soll es frischer werden, darauf freue ich mich.
Liebe Grüße
Susanna
Ein wunderbarer Beitrag, mir tollen Tipps und Informationen. Ich gratuliere Euch herzlich. Liebe Grüße und ich wünsche ein schönes Wochenende, Barbara
Danke, liebe Barbara. Vielleicht ist für dich ja auch noch eine Idee dabei? Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende, herzliche Grüße
Susanna
Liebe Susanna
Wir sind auch stolze Besitzer einer österreichischen Gartenplakette „Natur im Garten“ ❤️.
Die Kriterien waren in unserem Fall (die wir erfüllt haben):
Kernkriterien:
keine Pestizide
keine leicht löslichen Mineraldünger
kein Torf zur Bodenverbesserung
Naturgartenelemente:
Wildstrauchhecke
Sonderstandorte (feucht oder trocken)
Blumen & blühende Stauden
Laubbäume
Bewirtschaftung und Nutzgarten:
Mulchen
Obstgarten & Beerensträucher
Nützlingsunterkünfte
umweltfreundliche Materialwahl
Gemüsebeete & Kräuter
Diese Plakette wurde uns für unseren Garten im September 2003 vergeben.
Ein naturnaher Garten ist für eine gute Obsternte ungemein wichtig, er wirkt sich positiv auf das Ökosystem aus, das für Bestäubung und Schutz vor Schädlingen unerlässlich ist.
Wir haben heute unsere im Ort befindliche Bio-Obstplantage besucht, um unsere „Patenschaft-Marillenbäume“ zu besuchen und die Früchte abzuernten. Diese Patenschaft haben wir übernommen, als im Vorjahr diese Plantage durch langandauernden und orkanartigen Sturm zum Teil zerstört wurde und neue Bäume gepflanzt werden mussten.
In dieser Bio-Plantage darf zwischen den Bäumen alles wachsen, die verschiedensten Kleesorten als Dünger, Disteln, Kräuter … eben alles was die Natur so hergibt!
Es ist großartig zu sehen, wie man den Schädlingen ohne Chemie beikommt und wie gesund diese Obstbäume aussehen!
Jetzt muss ich mich aber mit meinen Begeisterungsstürmen etwas einbremsen…das ist nämlich ein Anliegen, wofür mein Herz besonders schlägt!
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende liebe Susanna! Liebe GRÜSSE Eva
Wie schön, dass ihr auch die Plakette habt, liebe Eva. Und was für ein tolles Projekt mit den Baum-Patenschaften. Da sieht man, das die Natur vieles selbst regeln kann, wenn man nicht zu sehr eingreift.
Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende, herzliche Grüße
Susanna
Herzlichen Glückwunsch zu dieser wunderbaren Auszeichnung! Es ist sehr spannend zu lesen, was man alles machen kann, um den eigenen Garten natürlicher und gleichzeitig auch "vorzeigbar" zu gestalten. Bei der Bezeichnung "naturnah" haben ja viele ein undurchdringliches Gestrüpp aus Brombeeren, Brennnesseln und anderem Unkraut im Kopf. Und alles, was hübsch arrangiert ist, sieht man nicht als naturnah an – obwohl es das ja durchaus sein kann, wie ihr mit eurem Garten beweist. Ich nehme auf jeden Fall einige Anregungen mit und freue mich über das, was wir laut der Auflistung bereits geschafft/geschaffen haben.
Liebe Grüße!
Hallo Vanessa,
Das ist das Schöne an "Natur im Garten", dass jeder Schritt zählt und kein chaotisches Durcheinander an Wildkraut erwartet wird. Wie schön, dass du euren Garten schon in einigen Kriterien wieder findest. Vielleicht bewerbt ihr euch auch bald u die Plakette?
Liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche
Susanna
Auf den Bericht über das Sandarium freu ich mich schon.
Ich möchte selber eins anlegen.
Euer Blog ist eine einzige Inspiration!
Bepflanzt ist das Beet um das Sandarium herum schon. Nun muss es sich noch etwas entwickeln. Ich werde berichten.
Ich freue mich, wenn ich dich inspirieren kann.
Liebe Grüße
Susanna
Hallo Susanna,
herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Plakette, die habt ihr euch wohl verdient! Wie schön, dass es geklappt hat, vorher ist man bestimmt aufgeregt, so würde es mir gehen. Und wie schön wenn das Gespräch dann noch so positiv und mit vielen Tipps verbunden ist.
Leider scheint es diese Plakette in S-H nicht zu geben. Schade, aber ich werde noch mal recherchieren, vielleicht gibt es eine Alternative.
Aber, es ist auf jeden Fall schön zu lesen, was man noch alles machen kann, eine tolle Inspiration, danke dafür.
Liebe Grüße
Gabi
Dankeschön, liebe Gabi. Ja, ich war schon etwas aufgeregt. Ich wusste ja nicht genau, was auf mich zukommt und wie die Zertifizierung ausgehen würde. Schade, dass es das bei euch nicht gibt, aber vielleicht weitet sich die "Bewegung" ja noch auf andere Bundesländer aus.
Liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanna
Herzlichen Glückwunsch diese Plakette habt Ihr so verdient 🙋♀️ das ist ja eine tolle Idee ich werde mich zwar nicht dafür bewerben aber die Voraussetzungen sind hilfreich und prima für jeden Garten
Liebe Grüße
Kirsi
Da gebe ich dir vollkommen recht, liebe Kirsi, die Plakette braucht man nicht unbedingt. Die Kriterien geben aber schon gute Hinweise, wie man das eine oder andere naturnäher gestalten kann. Es macht Freude zu sehen, wenn z.B. immer mehr Insekten in den Garten kommen und die Vielfalt zunimmt.
Liebe Grüße
Susanna
Hallo Susanna,
herzlichen Glückwunsch zu Eurer Auszeichnung!
Ich verzichte auch auf Blaukorn & Co – auch wenn einige Pflanzen dann nicht sofort so üppig wachsen…
Regenwasser wird hier auch aufgefangen, eine Benjeshecke gibt vielen Tieren Unterschlupf.
Mein Eckgrundstück wird von einer gemischten Laubhecke umzäunt – darin sind immer viele Vögel
Seit kurzen habe ich begonnen einen Totholzhaufen anzulegen. Ich versuche möglichst naturnah zu gärtnern.
Allerdings haben sich in diesem Jahr erneut besonders viele Zecken angesiedelt –
Hast Du einen Tipp, wie man es den Viechern nicht ganz so gemütlich machen kann?
Bin momentan fast ausschließlich mit Socken über der Jeans und in Gummistiefeln unterwegs…
Dazu nutze ich ein Antizeckenmittel und Pfefferminzöl. Habe mir auch noch einige neue Pflanzen Lavendel und Katzenminze gekauft.
Derzeit bin ich etwas ratlos… Vielleicht hast Du einen Tipp?
viele Grüße aus S-H
Marita
Das klingt doch nach einem Garten, der auch zertifiziert werden könnte, liebe Marita. Da fühlen sich die Tiere sicher wohl. Gegen Zecken im Garten habe ich leider auch keine Idee. Bei uns war es bisher zum Glück nicht so schlimm.
Liebe Grüße
Susanna
Hallo Susanna,
herzlichen Glückwunsch zur Prämierung Eures Gartens. Es wird immer wichtiger, entspannter zu gärtnern und wilde Ecken sowie heimische Wildstauden zuzulassen. Die Zeiten der "Exoten" wird hoffentlich bald Geschichte sein und das Umdenken zugunsten von heimischen Insekten einsetzten. Wenn wir Gartenbegeisterte es nicht vormachen, wer dann? Toll dass Du diese Auszeichnung publik gemacht hast!
LG…Stephanie
Vielen Dank, Stephanie. Es macht einfach Freude, den Garten so zu gestalten, dass immer mehr Leben darin ist. Den Insekten und anderen Tieren zuzusehen, ist die schönste Belohnung. Gegen einige nicht ursprünglich heimische Pflanzen ist dennoch nichts einzuwenden. Im Zuge des Klimawandels werden wir vermutlich einige brauchen.
Liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanna,
herzlichen Glückwunsch zur Plakette! Eine wohlverdiente Auszeichnung! Das Thema naturnahes Gärtnern beschäftigt mich sehr, aber ich finde es noch immer ziemlich schwer, das in unserem kleinen Atriumgarten umzusetzen. Besonders in diesem Jahr haben wir arg mit Schädlingen zu kämpfen und kommen mit den Nützlingen aktuell leider nicht gegen Spinnenmilben und Wolläuse an. Umso interessanter ist es für mich zu lesen, dass die Plakette auch in Niedersachsen verliehen wird und es entsprechende Vereine geben müsste. Vielleicht finden wir ja jemanden, der uns beraten kann, wie wir einen modern gestalteten und doch naturnahen Garten auf kleiner Fläche hinbekommen.
Herzliche Grüße!
Liebe Olga,
es lohnt sich in jedem Fall, mit einem Zertifizierer Kontakt aufzunehmen. Selbst wenn es nicht mit der Plakette klappen sollte, bekommt man wertvolle Tipps. Wie schade, dass die Schädlinge euren Pflanzen so zusetzen. Wir hatten dieses Jahr schon schwarze Läuse, die man nicht so einfach abstreifen oder abspritzen kann wie die grünen, aber es hat sich schnell ein Gleichgewicht eingependelt und sie sind nun ohne mein Eingreifen verschwunden. Ich finde es wunderbar, dass du noch naturnäher gärtnern möchtest – jeder Schritt zählt.
Herzliche Grüße
Susanna