Ihr Lieben,
mögt ihr es auch, euch im November in den Gärtnereien auf die Vorweihnachtszeit einzustimmen und euch Ideen für eure weihnachtliche Dekoration zu holen? Ich lade euch ein, mit mir die Adventsausstellung in der Gärtnerei meines Vertrauens zu besuchen!
Da ich eine Gärtnerei nenne, kennzeichne ich diesen Beitrag aus rechtlichen Gründen als Werbung. Sie ist unbezahlt und unbeauftragt.

Das Wort "Adventsausstellung" wird dem bei Weitem nicht gerecht, was uns erwartet, wenn wir die Räumlichkeiten beim Gärtner Marx um diese Zeit betreten: Wir treten ein in eine weihnachtliche Welt zum Träumen und Entdecken. Es gibt eine große Vielfalt geschmackvoller Dekostücke und es ist allein schon eine Augenweide, wie das Team alles mit den Werkstücken kombiniert und farblich aufeinander abgestimmt hat.
Ich zeige euch eine Auswahl der aufwändig und kreativ gestalteten Adventsfloristik und wir dürfen einer Floristin über die Schulter schauen.
Adventskränze mit viel Naturmaterial
Natürlicher geht es kaum: Auf eine Unterlage aus Fichtenzapfen wurde ein Kranz aus Moos und Zweigen mit Flechten gearbeitet. In der Mitte sorgt eine einzelne Kerze in einem Windlicht für weihnachtliche Stimmung:

Die Zapfen wurden hier aufrecht zum Kreis geformt und mit feinem goldenem Bouillondraht verziert. Dattelfrüchte und braune Wolle in den Zwischenräumen setzen Akzente:

Auch dieser Kranz auf einem mit Moos umwundenen Rohling wirkt sehr natürlich. Die runde Form wird durch die Zweige betont, die ringsherum angeordnet sind.

Adventskränze mit "exotischeren Zutaten"
Ein Traum in Beige und Rosa: Dieser Kranz aus Tillandsien ist auf eine kuschelige Unterlage gebettet. Zweige mit Flechten und einige Zapfen geben ihm eine natürliche Note, golden angesprühter Farn und schmale, weich geschwungene Blätter machen ihn zu einem edlen Stück:

Etwas exotischer kommt dieser Kranz mit Dattelfrüchten, vergoldetem Farn, Zimtstangen und Silberlingen in Beige- und Brauntönen daher:

Eine schlichte Unterlage aus verschiedenem Koniferengrün, interessanten Zweigen und Lärchenzapfen bekommt durch Eukalyptusblätter einen besonderen Pfiff. Kleine Zapfen und Minikoniferen schlagen farblich die Brücke zu den grau marmorierten Kerzen:

Darfs auch etwas mehr sein? Dieses Modell mit Zapfen statt Grün hat ebenfalls graue Anteile. Ein paar glänzende Blüten sorgen für festlichen Schimmer:

Der Dekotrend mit Sukkulenten ist anscheinend auch am Advent nicht vorbei gegangen. Neben kleinen Kugeln und der wattierten Schleife schmückt eine Echeverie diesen Kranz:

Warmes Braun und Honigfarben bringen Behaglichkeit ins Wohnzimmer. Matte und glänzende Kugeln werden von kuscheliger Wolle und Schoten des Lederhülsenbaumes (Gleditsia triacanthos) begleitet:

Damit dieses Ton in Ton in Weihnachtsrot gehaltene Werkstück mit Äpfeln, Beeren, Granatäpfeln und leicht rötlichem Eukalyptus nicht zu quietschrot wird, sind die Kerzen brombeerfarben:

In der Draufsicht kommen die Früchte besonders gut zur Geltung:

Adventskränze auf einer Filzunterlage
Im November laufen die Vorbereitungen für den Advent auf Hochtouren. Zuerst werden die Werkstücke aus trockenen Materialien angefertigt, die sich am längsten halten. Dazu gehören die Kränze auf einer Filzunterlage.
Grün und Beige geben bei diesem Werkstück den Ton an. Der Rohling mit moosgrünem Filz wurde mit verschiedenen naturfarbenen Filzbändern umwickelt und mit wenigen Zapfen und Sternen dekoriert:

Ganz ähnlich gearbeitet, aber in Rottönen hat dieser Kranz mit einer Deko aus Lärchenzapfen und Rinde eine völlig andere Ausstrahlung. Graue Kerzen sorgen für Kontrast:

Die Basis dieser Variante ist mit schlichtem rotem Filz umwickelt. Weiße Sterne und kleine Kugeln harmonieren mit den weißen Stumpenkerzen:

Werkstücke ohne Kerzen
Die Mooskugel bringt auch ohne Kerzen weihnachtliches Flair in die Wohnung. Mit Goldfarbe besprühte Zapfen und wenig Kieferngrün wurden mit dünnem Bouillondraht darauf fixiert. Ein einzelner Stern aus Holz ist ein zusätzlicher Hingucker in dieser Deko:

Zierliche Kränze ohne Kerzen
Dieser Kranz besteht überwiegend aus Asparagustrieben mit feinen Nadeln, die erst unangenehm pieksen, wenn sie getrocknet sind. Kleine rote Sterne und rote Holzperlen setzen Akzente, Lärchenzapfen und rotes Schleifenband unterstreichen den weihnachtlichen Look:

Ebenfalls überwiegend aus Asparagus ist dieses in Naturfarben gehaltene Kränzchen mit gefärbten Eicheln und einem passenden Schleifenbändchen. Die kleinen vergoldeten Zapfen des Amberbaums sind hübsche, besondere Akzente:

Weihnachtliche Kränze einmal anders: Einfach, aber wirkungsvoll sind diese großen plakativen Kränze. Die Rohlinge wurden locker mit Jute umwunden und nur mit wenigen Zweigen verziert.

Es müssen nicht immer Kränze sein
Es müssen nicht immer Kränze sein. In dem schlanken aufrechten Metallkorb mit der Halterung für vier Stabkerzen sind Grün und Kugeln locker arrangiert. Wer kreativ ist, kann ihn jedes Jahr selbst neu bestücken:

Warum nicht mal einen alternativen Gugelhupf zum Advent "backen"? Der Trend, Kuchenformen für die Gartendekoration zu benutzen, wurde anscheinend für diese Idee aufgegriffen. Die Form wurde weihnachtlich bestückt, auf dem Rand finden vier Stabkerzen Platz:

Die Form gibt es auch in salbeigrün:


Die Zapfen für diese Gestecke werden schon von den schlanken Töpfen mitgebracht und sind nahezu unbegrenzt haltbar:

Etwas ganz Besonderes ist dieses Werkstück in einer großen Schale, die für sich schon ein Hingucker ist. Mit ausgewählten Zweigen, Gräsern und Zapfen und vielfältigen weiteren Elementen wurde ein Kunstwerk daraus.



Dicke rote Kerzen verbreiten auch ohne Tannenzweigenduft Adventsstimmung:

Eine kleine DIY-Weihnachtsdeko als Mitbringsel oder zum Sich-selbst-Beschenken
Die Floristin Laura ist glücklich, hier arbeiten zu dürfen, denn sie und ihre Kolleginnen haben viele Möglichkeiten, kreativ zu sein. Bei der Bestellung der Schnittblumen und der Materialien für ihre Werkstücke dürfen sie Wünsche äußern, was bestellt werden soll und so können sie ihre eigenen Ideen umsetzen. Das sei nicht selbstverständlich in ihrem Beruf, sagt die junge Frau.
Für euch hat sie eine schnelle kleine DIY-Adventsidee vorbereitet, mit der ihr anderen eine Freude machen oder euch selbst beschenken könnt.

Ihr braucht dazu nur dünnen Floristendraht in Silber oder Gold, eine Zange zum Abkneifen und Piniennadeln.
Zuerst wickelt ihr einige Meter Draht ab und lasst ihn dabei locker auf den Tisch fallen.

Nehmt das Drahtgewirr in beide Hände und formt daraus mit leichtem Druck eine kleine Kugel:


In die Lücken zwischen den Drähten steckt ihr nun einfach die Piniennadeln, bis ihr einen dichten Stern habt:


Wenn ihr euch eine kleine Schlaufe aus dem Drahtknäuel zupft, …

… könnt ihr eine hübsche Schnur zum Aufhängen daran befestigen …

… oder ihr legt die Sterne zu mehreren in eine Schale:

Ganz ähnlich könnt ihr ein Kränzchen herstellen, das einen schlichten Leuchter für die festliche Zeit in ein weihnachtliches Objekt verwandelt:

Das klare Windlicht steht auf einem einfachen Holzquader mit einem Kerzenteller. Ein Drahtgeflecht mit sternförmig angeordneten grünen Nadeln und die dicke rote Kerze machen es weihnachtlich:

Ein weihnachtliches Gesteck gestalten
Nun dürfen wir zuschauen, wie ein Gesteck entsteht. Auf einen Untersetzer hat Laura einen Quader aus Steckmasse gesetzt, in dem die Kerzenhalter sicher stehen. Zuerst hat sie eine Grundlage aus Stacheldraht gesteckt, die die Steckmasse kaschiert:

Nun arbeitet sie nach und nach Koniferengrün und Zweige mit Lärchenzapfen hinein:


Zweige von Asparagus – "Den kann man für so ziemlich alles verwenden", sagt sie – schlingt sie locker und natürlich darum. Mit blau geglühtem Draht, den sie zu Krampen biegt, steckt sie ihn unauffällig fest. Laura hat eine grobe Vorstellung von dem fertigen Gesteck. Wie es endgültig aussehen wird, das entwickelt sich während der Arbeit daran.


Sie dreht das Gesteck immer wieder, damit es schön rund und gleichmäßig wird und die Unterlage vollständig verdeckt ist.

Immer, wenn ich denke, das Gesteck sei fertig, verschwindet sie noch einmal und kommt mit neuen Zutaten zurück. Zapfen drahtet sie an, so bekommen sie Halt in der Steckmasse.
Tipp der Floristin:
Blütenskimmien kann man nicht nur in Sträußen verwenden, ihre Knospen bringen auch frisches Grün in Gestecke, wie auf dem Foto zu sehen ist.


Man sieht der jungen Frau die Freude an ihrer Arbeit an, wenn sie das fertige Ergebnis präsentiert!

Zu guter Letzt noch etwas zum Schmunzeln: Eigentlich mag ich keine Stehrümchen, aber diese allerliebsten Enten und Rentiere habe ich auch noch entdeckt und vielleicht zaubern sie nicht nur mir, sondern auch euch ein Lächeln ins Gesicht.


Herzlichen Dank an das Team der Gärtnerei Marx für diese schöne Einstimmung auf die Adventszeit. Eure Kreationen sind wie immer wundervoll! Und Dankeschön, liebe Laura, für die tollen Anregungen und Tipps.
Einen Beitrag über den Schaugarten der Gärtnerei findet ihr im Artikel "Der Schaugarten beim Gärtner Marx und Kunst trifft Garten"
Herbstliche Werkstücke in der Gärtnerei Marx gibt es in diesem Beitrag: "Herbstliche Floristik: Kränze und Gestecke in der Gärtnerei Marx"
Wie immer freue ich mich, wenn ihr euch die Zeit nehmt, mir einen Kommentar zu hinterlassen. Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende, herzliche Grüße
eure Susanna




4 Kommentare
Danke für die tollen Fotos und die Inspirierenden Texte.
Hallo Urte,
sehr gerne! Ich freue mich über diese nette Rückmeldung.
Liebe Grüße
Susanna
Hallo liebe Susanna.
Und jedes Jahr gibt es unglaubliche neue Adventskränze, Gestecke und Werkstücke. Es ist faszinierend zu sehen, welche Kreativität hier einfließt. So hat jede Gärtnerei mit deren Mitarbeitern oft ihre eigene „Handschrift“. Ganz tolle Beispiele hast du hier gezeigt und welch ein Glück du hast, eine so tolle Gärtnerei in deiner Nähe zu wissen. Auch die DIY’S mit den Kiefernnadeln mag ich. Die sind mir dieses Jahr im Netz schon des Öfteren begegnet. Vielleicht probiere ich es ja doch noch einmal aus. Ein herzliches Grüssleeeee und Danke für diesen Beitrag
Caro
Eine solche Gärtnerei praktisch um die Ecke zu haben, weiß ich sehr zu schätzen, liebe Caro. Auch wegen des vielfältigen Angebots an Stauden und Gräsern, die dort selbst vermehrt werden und schon an unser Klima hier gewöhnt sind.
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende
Susanna